Eine Kernaufgabe des Berliner Mietervereins (BMV) besteht in der rechtlichen Beratung seiner Mitglieder. Über 75.000 Mal wurde diese Dienstleistung im vergangenen Jahr in Anspruch genommen – vorwiegend in den acht modernen BMV-Beratungszentren.
Verkehrsgünstig gelegen an zentralen Orten im Stadtgebiet und weitgehend barrierefrei erreichbar sind die acht Beratungszentren des Berliner Mietervereins. Kurzentschlossene finden dort ohne Voranmeldung Rat zu Beratungszeiten von Montag bis Freitag, die in allen Zentren einheitlich sind. Wer vorher unter der zentralen Servicenummer 226260 anruft, erhält einen Termin – auch schon mal abends bis 20 Uhr oder am Samstag. Wartezeiten fallen dann meistens weg. Auf der sicheren Seite ist, wer seinen Wunschtermin frühzeitig vereinbart. Thomas Koch, der für die Beratungsstellen zuständige BMV-Mitarbeiter: „Die Vorlaufzeit beträgt aktuell weniger als eine Woche – wenn aber, wie alljährlich im Januar, der Beratungsbedarf außergewöhnlich hoch ist, muss man mit einigen Tagen mehr rechnen“. Zwar wird das Angebot immer an die Nachfrage angepasst, aber zu Spitzenzeiten gerät die Raum- und Personalausstattung schon mal an Kapazitätsgrenzen.
Zum Service der Zentren gehört auch eine Beratung in Energiefragen und die Hilfe bei Nachbarschaftskonflikten („Mediation“). Daneben bietet der Mieterverein seine Dienste in einer Reihe von dezentralen, kieznahen Beratungsstellen in Stadtteil- und Nachbarschaftstreffpunkten an, in denen ein bis zwei Mal in der Woche meist in den frühen Abendstunden beraten wird – dies in der Regel ohne Voranmeldung.
75.000 Mal im Jahr nehmen Mitglieder Kontakt mit den Rechtsspezialisten des Berliner Mietervereins in Beratungsstellen und -zentren sowie am Telefon auf. Dabei werden 119000 „Beratungsinhalte“ bearbeitet. Den Spitzenplatz nehmen mit einem 30-Prozent-Anteil die Betriebs- und Heizkosten ein – kein Wunder, steigen diese auch als „zweite Miete“ bezeichneten Kosten nunmehr fast kontinuierlich seit Jahren an. Michael Roggenbrodt, stellvertretender Geschäftsführer des Mietervereins, weiß aus Erfahrung, dass sich in der Betriebskostenabrechnung recht häufig Fehler zuungunsten des Mieters verstecken – ein Fall für die Rechtsberater, die die Abrechnung auf eventuelle Ungereimtheiten prüfen. Platz zwei in den Beratungs-Charts belegen Wohnungsmängel mit 19 Prozent, es folgen die Miethöhe (11,3 Prozent) und Schönheitsreparaturen (6,8 Prozent).
Einfache Frage? Einfach anrufen!
Jedes dritte Beratungsgespräch wird mittlerweile am Telefon geführt. Wer nur eine einfache rechtliche Frage hat, erhält unter der Beratungsnummer 2262 6 152 montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr schnell und unbürokratisch Auskunft. Lediglich die Mitgliedsnummer – man findet sie auf dem rückseitigen Adressfeld des MieterMagazin oder im Mitgliedsausweis – fragt der Telefonrechtsberater zwecks Legitimation ab.
Das große Terminangebot rund um die Woche und die gute Erreichbarkeit hat die acht Beratungszentren inzwischen zu den beliebtesten Anlaufpunkten des Mietervereins gemacht. Lässt man die Telefonberatung außer Betracht, dann finden dort über 80 Prozent aller Beratungsgespräche statt.
Udo Hildenstab
MieterMagazin 6/10
Mit Terminvereinbarung ohne Wartezeit:
Beratung im BMV-Beratungszentrum
(hier: Schönhauser Allee)
Fotos: Christian Muhrbeck
Adressen, Öffnungszeiten
und Telefonnummern
der BMV-Beratungsangebote
im Internet unter
www.berliner-mieterverein.de/
Zur Sache
Gut vorbereitet mit Mietvertrag und Mitgliedsausweis
Damit der Rechtsberater im Beratungszentrum Ihr Anliegen schnell und wirkungsvoll bearbeiten kann, bringen Sie bitte immer Ihren Mietvertrag mit, ebenso die Korrespondenz, die in der Angelegenheit mit Ihrem Vermieter, Ihrer Hausverwaltung und anderen bereits geführt worden ist. Um sich als Mitglied des Mietervereins in der Beratung zu legitimieren, legen Sie bitte Ihren Mitgliedsausweis vor.
uh
01.06.2013