Im 21. Februar 2019 ist unsere langjährige Kollegin Sabine Schwarz (geb. Mettin) im Alter von 64 Jahren gestorben. Geboren und aufgewachsen im Ostteil der Stadt, studierte Sabine Schwarz Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin und war nach dem Studium zunächst als Justiziarin der Tageszeitung „Der Morgen“ tätig, für den sie eindrucksvolle Texte über das damalige Zeitgeschehen schrieb. Sabine Schwarz erinnerte sich immer gern an diese Arbeit.
Beim 1990 gegründeten Ost-Berliner Mieterverein wurde sie dann als erste Rechtsberaterin eingestellt. Der Beratungsbedarf war groß. Laut Einheitsvertrag sollten mit der ersten Grundmietenverordnung die Ostmieten an die Westmieten angepasst und die Betriebskostenumlage eingeführt werden. Mit großem Engagement und viel Herzblut beriet Sabine Schwarz die Ratsuchenden – in einem kleinen, nur durch einen schallschluckenden Vorhang getrennten Zimmer, das sie sich mit ihrem Kollegen Peter Riehl teilte. Nach dem Zusammenschluss der Vereine in Ost und West setzte sie ihre Arbeit als Rechtsberaterin des Berliner Mietervereins in der Behrenstraße fort.
Sabine Schwarz war Mietervertreterin mit Leib und Seele. Ebenso wie dem Berliner Mieterverein war sie aber auch ihrer Stadt verbunden und „lebte“ ihre Geschichte und ihre Politik. Im Jahr 2015 reduzierte sie ihre Arbeitszeit, um mehr Raum für ihr Privatleben zu haben. Eine kurze schwere Krankheit beendete ihr Leben viel zu früh.
Wir vermissen eine überaus engagierte, ehrliche, humor- und liebevolle Kollegin und sprechen ihrer Familie und ihren Freunden unser aufrichtiges Beileid aus.
Vorstand, Geschäftsführung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berliner Mietervereins
27.05.2019