Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 3/2022, Seite 19, Elke Augustin:
„Fernablesbarer Wärmeverbrauch – Kosten und Nutzen im Gleichgewicht?“
Immer neue Kosten und Gebühren
Ihr Beitrag befasst sich wieder einmal mit einer versteckten Mietkostensteigerung. Ich habe vom Vorstand der ABG Paradies eG (meinem Vermieter) bereits vor einigen Tagen die zu erwartenden Kosten für diese Maßnahme mitgeteilt bekommen. Ich finde es eine Frechheit, dass ich für diese Gaunerei 4,95 Euro im Jahr bezahlen soll. Wenn ich keine E-Mail-Adresse beim Vermieter bekanntgebe, werden 36 Euro im Jahr fällig.
Wieso müssen wir als Mieter überhaupt diese Kosten übernehmen? Wenn ich in die Abrechnung der von meiner Genossenschaft beauftragten Firma „Techem“ schaue, sehe ich nur Mietgebühren für Heizkostenerfassungsgeräte an den Heizkörpern, Mietgebühren für die Wasserzähler, Notrufgebühren für Defekte an der Heizanlage, Gebühren für die Erfassung der Heizkosten und Wasserkosten und so weiter. Jetzt kommen wieder Kosten hinzu. Warum muss das nicht alles der Betreiber bezahlen, der verdient schließlich das Geld mit unseren Verbräuchen – wie er das erfasst, ist doch wohl sein Problem, und dafür soll er gefälligst selbst zahlen, zumal eh alles elektronisch erfasst wird und kein Mitarbeiter mehr von Haus zu Haus wandert.
L. Pohl per E-Mail
Betr.: Sozialer Wohnungsbau
Auf Wohnungssuche
Ich habe Ihre Kritik am wenig zügigen Ausbau der Sozialwohnungen gelesen. Ich muss aber auf dem freifinanzierten Markt suchen, ich bekomme keine solche günstige Wohnung. Und: Ich finde auch keine Wohnung, die wenigstens annähernd in der Umgebung liegt, in der ich schon seit 50 Jahren wohne und aus der ich jetzt wegen Eigenbedarfs rausfliegen werde. Die angebotenen Wohnungen sind entweder viel zu teuer, nur Tauschangebote, möbliert oder an sehr belebten Straßen gelegen. Wenn ich mich aber bewerbe, bekomme ich nicht einmal eine Antwort, selten eine höfliche Absage.
S. Hillebrand per E-Mail
Betr.: Sprache im MieterMagazin/generisches Maskulinum
Alternativen zum Einzelmann
Eigentlich jedes Mal, wenn wir das MieterMagazin unserer Nachbarn in die Hände bekommen, begegnen wir mindestens einmal „dem Mieter“ oder ähnlichen Einzelmännern. Sebastian Bartels schreibt „Ein starker Beistand für den hilfsbedürftigen Mieter“. Zwar gibt es kein Gesetz, das den Gebrauch des generischen Maskulinums verbietet, aber eigentlich sollte es in der Redaktion des MieterMagazins, das ja an sich kein Provinzblättchen ist, schon lange angekommen sein, dass mit diesem Thema seit einigen Jahren in den Medien bewusst und aufmerksam mit Sprache umgegangen wird. „… Beistand für Hilfsbedürftige“ ist nur eine von mehreren Alternativen, die der Autor hätte verwenden können, aber leider nicht hat.
C. und B. Allyn per E-Mail
25.05.2022