Innerstädtisches Wohnen und Eigenheim-Qualitäten in mehrgeschossigen und verdichteten Anlagen müssen sich nicht zwangsläufig ausschließen. Geschützte Privatheit, individuell gestaltbare Freiräume, Kinderfreundlichkeit, Qualität der Wohnung, schönes Wohnumfeld und Bezahlbarkeit lassen sich in der Stadt zwar nicht immer hundertprozentig verwirklichen, sind aber durch andere Qualitäten wie kurze Wege, Freizeitangebote und ähnliches kompensierbar.
Die Autoren zeigen 25 Beispiele für Familienwohnungen in der Stadt – mit Grundrissen, Fotos und ausführlichen Beschreibungen. Die Beispiele sind geordnet nach Stadthäusern für eine Familie, Haus im Haus, Lofts und Geschosswohnungsbau. Aus Berlin werden unter anderem die Reihenhäuser in der Rummelsburger Bucht und das Wohnhaus Joachimstraße 5 vorgestellt. „Das Image und die ‚Adresse‘ eines Stadtviertels bestimmen mehr und mehr die Wohnungswahl“, stellen die Autoren fest. Trotzdem sind auch die vorgestellten Loft-Wohnungen im KV-Stützpunkt „Zeppelin“ in der Brüsseler Straße in Wedding gut nachgefragt. Für das innerstädtische Wohnen spricht auch ein Vergleich der Mobilitätskosten: Es spart viel Geld und Zeit, näher am Arbeitsplatz zu wohnen. Die Beispiele könnten dazu beitragen, den Mangel an guten Wohnungen und Wohnanlagen für Familien in der Stadt zu verringern.
rb
MieterMagazin 7+8/06
Hannes Weeber, Rotraut Weeber,
Antje Fritz, Axel Dörrie:
Besser wohnen in der Stadt – Konzepte und Beispiele für Familienwohnungen,
Stuttgart 2006, 158 Seiten,
ISBN 3-8167-6649-8, 29,50 Euro
29.07.2013