Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Berlin möchte mehr Menschen zum Einkaufen aufs Rad schicken. Das ist preiswerter und umweltfreundlicher als das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel. Außerdem spart es häufig Zeit, schließlich erübrigt sich die lästige Parkplatzsuche oder das Warten auf den Bus. „Einkaufen mit dem Rad“ heißt die Aktion.
„Der Kunde mit Rad ist in Berlin ein eher seltenes Wesen“, weiß BUND-Projektleiterin Merja Spott. Nur vier Prozent aller Einkäufe werden in der Hauptstadt mit dem Fahrrad getätigt. Verwunderlich ist das nicht: Starker Autoverkehr schreckt viele ab, sichere und gut ausgebaute Radwege sind Mangelware. Häufig fehlen zudem für die Zweiräder Abstellmöglichkeiten vor den Geschäften. Deshalb macht sich die Umweltorganisation auch bei den politisch Verantwortlichen und beim Einzelhandel dafür stark, den Blick mehr auf Radfahrer zu richten. Die seien schließlich gute Kunden, meint Spott. Sie geben zwar nicht so viel Geld auf einmal aus, suchen die Geschäfte dafür aber häufiger auf.
Viele Menschen wissen aber nicht, wie sie die gekauften Waren mit dem Rad nach Hause transportieren sollen. Auch hier bietet der BUND Hilfe: Für drei bis vier Wochen können sich Interessierte kostenlos Fahrradanhänger oder -taschen ausleihen.
Kristina Simons
MieterMagazin 7+8/07
Nur vier Prozent der Einkäufe werden in Berlin mit dem Rad unternommen
Foto: BUND Berlin
Weitere Informationen
unter Tel. 78 79 00 31
oder im Internet unter
www.einkaufen-mit-dem-rad.de
16.07.2013