Der Deutsche Mieterbund fordert für den Gebäudebereich Investitionen in Höhe von rund 30 Milliarden Euro bis zum Jahre 2020. Damit die Wohnkosten tragbar bleiben, sollen einkommensschwache Haushalte besser gefördert und ein „Klimaschutzwohngeld“ eingeführt werden.
„Die energetische Modernisierung von etwa 37 Millionen Wohnungen, die massive Ausweitung eines altengerechten und barrierearmen Wohnungsangebotes, die Verdoppelung des Neubaus vor allem in Ballungszentren, die Sicherung tragbarer Mieten und die Fortführung integrierter Stadtentwicklungskonzepte werden die wichtigen und prägenden Themen in den nächsten zehn Jahren sein“, erklärte der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Rips, auf einer Pressekonferenz in Berlin. Er forderte einen „Wohnpakt 2020“, über den sich die Politik diesen Herausforderungen stellen soll. „Dazu gehören die Definition klarer Zielvorgaben, die Bestimmung eines ordnungspolitischen Rahmens und die Schaffung finanzieller Anreize. Bis zum Jahr 2020 werden nach unserer Schätzung 30 Milliarden Euro benötigt. Sie wären auf jeden Fall gut angelegt. Solche Investitionen schaffen und sichern ortsnahe Arbeitsplätze und führen zu Steuereinnahmen.“ Eine Milliarde Euro Investitionen im Gebäudebereich sichern und schaffen nach Auffassung des DMB 20.000 bis 25.000 Arbeitsplätze für ein Jahr.
Schwerpunkt des Investitionspaktes soll die energetische Ertüchtigung des Wohnungsbestandes durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien in Wohngebäuden sein. Unter dem Wohnpakt versteht der DMB aber auch eine Qualitätssicherung des Wohnens in den Städten sowie vermehrte Anreize zur Förderung von Neubauten in Ballungszentren und Universitätsstädten.
dmb/rw
MieterMagazin 7+8/09
Die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes ist Teil des vom DMB geforderten „Wohnpakts 2020“
Foto: epr/Thermodach
07.06.2013