Wie sehen wir eine fremde Wohnung? Vieles entscheidet sich in den ersten Augenblicken: Ob sie uns gefällt. Ob wir sie gern näher betrachten würden. Ob uns ihre Bewohner irgendwie nahe oder doch eher fremd sind.
„Mein erster Eindruck, als die Wohnungstür geöffnet wurde?“ Die Besucherin muss nicht lange überlegen: „Ich fühle mich willkommen!“ Claudia Lenk ist begeistert. „Dabei kann ich nicht mal sagen, ob es die Farben sind oder das Licht, das auf die Wände fällt. Oder ob es die Raumhöhe ist, die mir gleich das Gefühl von Weite und Platz gegeben hat.“ Neugierig hatten wir an die Flurtür geklopft. Um in diese und andere Berliner Wohnungen zu schauen. Und weil wir alles auch mit „fremden Augen“ ansehen möchten, sind die Autorin und die Fotografin des MieterMagazin in Begleitung unterwegs. Claudia Lenk, Landschaftsarchitektin, ist in der ersten Wohnung mit dabei: ein Altbau in der Schöneberger Akazienstraße. Hier im vierten Stock lebt Christine O., 46, mit ihrer siebenjährigen Tochter. Hier dürfen wir uns umschauen. „In dem Flur fühle ich mich sofort wohl“, findet Claudia Lenk. Auf jeden Fall weckt er einen Wunsch: Wir wollen mehr sehen.
Neugier oder Langeweile, Erstaunen oder Desinteresse, Sympathie oder Ablehnung – immer entscheiden die ersten Augenblicke, wie wir eine fremde Wohnung sehen. „Wir nehmen sie erst einmal als ein Gesamtkunstwerk wahr“, erklärt die Hamburger Psychologin Antje Flade. Seit rund 20 Jahren befasst sie sich mit Wohn- und Mobilitätsforschung.
Mit archaischem Blick
„Der erste Eindruck entscheidet darüber, ob und wie wir uns den Details zuwenden.“ Dieses Verhalten reicht in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück, wo es überlebenswichtig war, eine Situation mit einem Blick zu erfassen: Konnte man bleiben oder sollte man so schnell wie möglich wieder verschwinden? Seit Jahrtausenden müssen sich die Menschen einen Ort suchen, an dem sie sicher sind und der ihnen Nahrung bietet. Egal in welcher Gegend der Welt: Sie müssen wohnen – auch wenn sich die Art der Behausungen mit sozialen Veränderungen immer wieder wandelte, sich technischen Möglichkeiten und städtebaulichen Erfordernissen angepasst hat.
Dabei gibt es schon immer Signale, die zum Bleiben einladen oder zum Rückzug veranlassen. Mitunter sind es scheinbare Kleinigkeiten: Unsauberkeit und Unordnung beispielsweise, so erfuhr das Internetportal Immonet kürzlich bei einer Umfrage unter seinen Nutzern, können einen ziemlich verheerenden Eindruck hinterlassen. 65,7 Prozent von insgesamt 2350 Befragten finden diese Zustände unsympathisch.
Claudia Lenk geht neugierig von Raum zu Raum: „Das hier ist so eine Wohnung, in der meine Augen gerne umherwandern.“ Sie hat das große abstrakte Gemälde betrachtet, Zeichnungen entdeckt, ist an die Bücherregale herangetreten und findet immer wieder verspielte Kleinigkeiten, die ihr Freude machen. „Was uns ästhetisch anspricht, wollen wir natürlich genauer ansehen“, erklärt uns die Wohnexpertin Antje Flade. „Aber dann gibt es mitunter auch Geheimnisvolles, das uns besonders reizt.“ Eine verschlossene Tür oder ein Vorhang, hinter die wir gern schauen würden, eine Ecke, die sich unseren Blicken entzieht.
Claudia Lenk öffnet die Tür zum Arbeitszimmer. Ein voller Schreibtisch, Papiere auf Ablagen, auf dem Fußboden – aber in der Ecke dieser Schrank! Blassblaue, graue, weiße Farbreste auf angeschliffenem Holz, das nach langem Gebrauch aussieht. Das Stück stammt aus einer Amsterdamer Werkstatt, lässt sie sich erzählen. Dort setzen sie neue Möbel aus bereits gebrauchtem Holz zusammen. Es dürfte aufwendig gewesen sein, ihn nach Berlin zu holen und die vielen Treppen hoch zu bugsieren. Nun beeindruckt er nicht nur seine Betrachter, er erzählt uns vor allem etwas über Geschmack und Lebensstil seiner Besitzerin.
„Was unsere Vorstellungen von Wohnen angeht“, sagt Antje Flade, „da haben wir den Kopf voller Ideen und Eindrücke, die schon in der Kindheit geprägt wurden.“ Etwa die Vorliebe, in einer Großstadt zu wohnen oder auf dem Land zu leben. Des Weiteren fließen auch Geschmack und Stil unserer wichtigsten Bezugspersonen in Wohnwünsche ein. In einer Umfrage des Bielefelder Forschungsinstituts Emnid, die erst vor wenigen Wochen veröffentlich wurde, gaben 83 Prozent der Befragten an, sich ihre Tipps erst einmal aus der eigenen Familie und von Freunden zu holen. Erst danach ziehen sie Kataloge und Wohnzeitschriften zu Rate.
Impulse durch Gleichgesinnte und Nahestehende
„Wir kopieren die Ideen jener Menschen, denen wir uns verbunden fühlen“, bestätigt auch Antje Flade. „Das tun wir aber nicht etwa unschöpferisch – es ist vielmehr ein soziales Lernen.“ Und bei dem spielt die Gruppe, zu der wir gehören oder auch gehören wollen, eine entscheidende Rolle. Ihr Lebensstil ist modellhaft und hat Signalwirkung für uns. Und selbstverständlich beurteilen wir auch andere danach.
„Kreatives Chaos“, so lautet der erste Kommentar, den Rolf Krenz abgibt. Der Elektriker begleitet die MieterMagazin-Mitarbeiterinnen in die Wohnung von Daniel C.: Stube, Küche, Bad – typischer Prenzlauer-Berg-Altbau. Das Haus, noch nicht hochgestylt wie so viele andere in der Gegend, steht nicht weit von jener Stelle entfernt, an der sich vor über 20 Jahren Ost- und West-Berlin zum ersten Mal wiederbegegneten. Und wo buchstäblich von einem Tag auf den anderen Wohnwelten aufeinander prallten. Hier verfallende Altbauten und Plattenbaugroßsiedlungen, drüben sanierte Gründerzeit-Gebäude, aber auch besetzte Häuser, Sozialbauten, hochherrschaftliche Villen. Hier Mangelwirtschaft mit Wartezeiten auf Schrankwände aus Hellerau oder mühsam erstandene Antiquitäten. Drüben „Ikea“, das seit den 70er Jahren die Wohnungen revolutionierte: helle Kiefer statt dunkle Eiche, leicht und selbst zusammenzuschrauben, vor allem aber preiswert – und nicht mehr für die Ewigkeit. Daniel C. dürfte im Wiedervereinigungsjahr 1990 kaum älter als 10 Jahre gewesen sein.
„Auf jeden Fall gibt’s hier ’ne Menge zu gucken …“ Und damit geht Betrachter Rolf Krenz an den Regalen entlang, die hier jedes freie Stück Wand zu bedecken scheinen: Hier lagern – gut sortiert – Werkzeuge, Elektronikersatzteile, Fahrradzubehör, ein Bootsanker, ein verpacktes Schlauchboot, Maschinen. Und immer wieder Computerteile. „Als ich jünger war, da hätte es bei mir wahrscheinlich auch so aussehen können …“, überlegt der 60-jährige Krenz. Und mit einem Blick in die minimalistische und funktionale Küche fügt er hinzu: „Gute Messer – hier wird also gekocht.“
Milieuforschung mit Grenzen
„Modern Performer“, Experimentalisten, Traditionsverwurzelte, Hedonisten – Soziologen des Heidelberger Sinus-Institutes haben die Bevölkerung Deutschlands in zehn Milieus eingeteilt. Die unterscheiden sich vor allem nach ihrem Einkommen, ihrer Bildung, dem Beruf, dem Familienstand. Milieuforschung unterscheidet politische Interessen, aber auch Lebensweisen und Lebensmodelle einer immer bunter werdenden Gesellschaft. In Wohnvorlieben spiegelt sich vieles davon wieder: Eiche rustikal oder auch den „Alpen-Stil“ bevorzugt der Traditionsverwurzelte, repräsentative Eleganz der Etablierte, heller toskanischer oder schwedischer Stil die „Bürgerliche Mitte“, souveräner Stil-Mix der Postmaterielle.
Wohin würde Daniel C., der selbstständige Computerfachmann, wohl gehören? Antje Flade ist sich nicht sicher, ob eine solche Segmentierung die Vielfalt der Gruppen und damit der Lebensstile wirklich erfasst. „Sicher ist, dass bei jungen Leuten das Wohnen noch nicht so ganz im Mittelpunkt steht“, gibt sie zu bedenken. „Die wissen doch beispielsweise oft noch nicht, wo sie beruflich mal landen, ob sie am Ort bleiben oder ganz woanders hingehen werden.“ Erst wenn das feststeht, bekommt Wohnen nach Meinung der Psychologin einen anderen, einen zentralen Stellenwert. „Dann zeige ich damit, wohin ich gehöre und wer ich bin.“
Die Fahrt vom Prenzlauer Berg zur Märkischen Allee nach Marzahn dauert kaum 20 Minuten. Dennoch – gegensätzlichere Wohngegenden als den Gründerzeitbezirk und die Plattenbausiedlung scheint es in Berlin kaum zu geben. „Wer hier wohnt und nicht verrückt wird, kann nicht normal sein“, lautete das vernichtende Urteil eines großen deutschen Magazins unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 – und stigmatisierte damit Tausende Marzahner Mieter. Dabei gab es gerade hier zu DDR-Zeiten ein buntes soziales Gemisch. Hier wohnten Arbeiter, Lehrer, Wissenschaftler, Staatsbedienstete und Parteisekretäre Tür an Tür.
Martin R. ist hier geboren. Und nicht nur das – er ist in dem Haus, in dem er aufgewachsen ist, von der Wohnung seiner Eltern nur ein paar Etagen höher gezogen. In die Einraumwohnung, die sich nicht nur größenmäßig von jener nahe der Bornholmer Brücke unterscheidet. Auf 33 Quadratmetern ist es hier vor allem – grün. „Das ist ’ne Oase“, entscheidet Rolf Krenz, der wieder dabei ist, um sich durch eine fremde Wohnung zu „stöbern“. So winzig die Wohnung oben in der siebten Etage auch ist, der Biologie-Doktorand hat darin seine eigene Welt untergebracht: exotische Pflanzen, Terrarien, Gewürzgläser mit Sand aus den verschiedensten Regionen der Erde, sogar einen Regenwald im Miniformat, auf den in einem Terrarium ununterbrochen Wasser tröpfelt. „Wenn man sich hier eine Weile umschaut, fällt es gar nicht mehr auf, wie klein diese Wohnung ist“, meint Krenz.
Vielleicht liegt das ja auch mit am Balkon, der im Rahmen der Plattenbausanierung nachträglich angebaut wurde. Martin R. hat ihn buchstäblich in einen grünen Garten verwandelt und so ein Stück von sich selbst auch nach draußen getragen.
„Wohnen ist nicht nur Mittel der Kommunikation und der Selbstdarstellung“, erklärt Antje Flade. „Es ist eine Form der Umweltbeziehung, der Umweltaneignung. Und die Umwelt eigne ich mir an, indem ich sie zu etwas Persönlichem mache.“ Das heißt, dass man auch nach außen zeigen will: Hier wohne ich. Und nicht irgendjemand anders.
Unverhüllte Platte
In der Mollstraße steht den Besuchern offenbar die Verblüffung in die Gesichter geschrieben. Kathrin G., Mieterin der Wohnung, lächelt, als sie die Tür öffnet. „Überraschung ist eine typische Reaktion – manche denken, hier ist einfach noch nicht renoviert.“ Wir werden begleitet von der Sachbearbeiterin Angelika Irling. Ihr ist die Wohnung nicht fremd. Vor elf Jahren hat sie beim Einzug geholfen und war dabei, als die Tapete Schicht für Schicht vom Beton gekratzt wurde. Jetzt sehen die Wände bis auf wenige Ausnahmen wieder so aus, wie sie 1963 im Plattenwerk gegossen und von den Wohnungsbauern aufeinandergesetzt worden sind: grauer, ein wenig löchriger und blasiger Beton. „Als meine Freunde zuvor mit zwei Kindern aus Prenzlauer Berg hierher gezogen sind, hab‘ ich gedacht: Die müssen ja verrückt sein! In die Platte!“ Aber Kathrin G. brauchte eine größere Wohnung – und sie musste bezahlbar sein. So fing sie an, diese Wohnung zu ihrer zu machen: den Beton freigekratzt, einfache Kieferndielung aufs DDR-Linoleum verlegt, eine Platte zum Flur ganz entfernt.
„Das ist natürlich nicht immer und überall machbar“, erklärt der Architekt Tim Heide. Er kennt die Zwänge, denen der innerstädtische Wohnungsbau unterworfen ist – und denen sich besonders auch Mieter beugen müssen. „Das Verhältnis zwischen Privatheit und Öffentlichkeit ist etwas, das immer neu taxiert werden muss“, sagt er. „Dabei stellt sich aber doch die Frage, was können Stadtplanung und Architektur heute dabei leisten?“ Und was müssen sie leisten? Angesichts so bedeutsamer gesellschaftlicher Trends wie einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung, wachsenden Anforderungen an individuelle Mobilität und – nicht zu vergessen – zunehmender sozialer Polarisierung. All dies wird Einfluss nehmen aufs Wohnen.
Generationentauglich, flexibel und transformierbar – so fasst der Architekt die Anforderungen zusammen. „Unsere Wohnungen müssen beispielsweise das Wachsen und Schrumpfen von Familien begleiten können. Wir müssen Grundrisse schaffen, die es erlauben, Räume umzuinterpretieren.“
Kathrin G. und ihr Lebensgefährte Bernhard Sch. haben das längst getan, denn die Kinder sind inzwischen aus dem Haus. Nun ist in vier Zimmern und auf 115 Quadratmetern Platz genug für sie beide – und Mischlingshündin Liese. „Für mich ist das Zusammenspiel erstaunlich: Hier ist DDR-Spezifisches ja nicht einfach komplett rausgerissen worden“, zeigt Angelika Irling. Da sind beispielsweise noch die alten Einbauschränke im Flur, die nur einen bunten Farbanstrich bekommen haben und da ist auch noch ein Stück des alten Ölsockels in der Küche.
„Und wenn ich auch mal was sagen darf“, mischt sich der Hausherr in die Führung ein, „unsere Küche finde ich besonders genial. Viele wollen das ja alles offen zu den Wohnräumen. Ich nicht! Hier bin ich für mich und kann kochen und es stört mich keiner …“
Mit diesem Wunsch liegt er voll im Trend. Zwar suggerieren Wohnzeitschriften weite, offene Räume, wo an Kochinseln gebrutzelt und dann am langen Tisch gleich gegenüber mit der Familie oder mit Freunden gegessen und geredet wird. Aber die Wohnrealität sieht anders aus: Ganze sechs Prozent der von Emnid Befragten nutzen tatsächlich einen offenen Raum zum Wohnen und Kochen.
Wohn-Magazin und Wohn-Realität
„Es gibt natürlich das klassische Loft, wo die Gestaltung weitgehend frei ist“, sagt Architekt Heide. Doch seine Erfahrung sagt: „Das ist eher was für Singles. Ein solcher Grundriss stellt dazu auch hohe Anforderungen an eine Raumgestaltung und setzt seine Bewohner auch einem gewissen sozialen Druck aus.“ Klar, wer dort wohnt, muss oder will sich auf eine besondere Weise präsentieren: Die Küche, die ja immer und von allen Seiten zu sehen ist, sollte dann schon eine Markenküche – zumindest außergewöhnlich – sein.
Wir stehen schon in der Tür und wollen uns verabschieden, da ruft Angelika Irling uns noch einmal zurück und zeigt auf einen kleinen Wasserhahn, der funktionslos über einem Türrahmen hängt: „Das ist natürlich Quatsch! Hat ja keinerlei Funktion. Aber die haben immer so herrlich verrückte Ideen – auf die käme ich einfach nicht.“
Unten auf der Straße schultert die Fotografin ihre schwere Tasche und schaut noch einmal hinauf auf die unscheinbar grau-blaue Häuserfassade des Plattenbaus. „Hier bin ich immer vorbeigefahren und hab gedacht: Wer kann denn da bloß wohnen?!“
Rosemarie Mieder
Die eigenen vier Wände als Identitätsmerkmal, als Gestaltungsraum und auch als Rückzugsort scheinen immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Für 68 Prozent der deutschen Bevölkerung, so fand das Institut Emnid in einer Wohn-Umfrage 2012 heraus, ist die Wohnung wichtiger als Freizeit, Auto, Urlaub, Internet und Kleidung. Wohnpsychologie hat als Wissenschaft noch keine lange Vergangenheit. Warum auch sollten sich Psychologen überhaupt in den Wohnungs- und Städtebau einmischen? Um eine Brücke zu bauen zwischen den Vorstellungen der Stadtplaner und Architekten und denen der Bewohner, lautete die Antwort.
Dass dies bitter nötig war, zeigen Misserfolge in der Siedlungsplanung. Einer der spektakulärsten: Die amerikanische Großsiedlung Pruitt-Igoe in St. Louis, Missouri, musste 1972 nach weniger als 20 Jahren komplett wieder abgerissen werden. Die Siedlung hatte aus 43 jeweils elfgeschossigen Häuserzeilen bestanden und war für Haushalte mit geringem Einkommen errichtet worden. Das Sozialprojekt verwandelte sich in wenigen Jahren in einen verwahrlosten Slum: eingeschlagene Fensterscheiben, Schrott und Müll auf Park- und Spielplätzen, die Treppenhäuser stinkende Kloaken. Nachbarschaftliche Beziehungen erwiesen sich als unmöglich, dafür häuften sich Diebstähle und Raubüberfälle. Zu Beginn der 1970er Jahre standen 27 der 43 Gebäude leer. Abriss war der einzige Ausweg.
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„Ein Mann in einem Mietshaus muss die Möglichkeit haben, sich aus seinem Fenster zu beugen und – so weit die Hände reichen – das Mauerwerk abzukratzen. Und es muss ihm gestattet sein, mit einem langen Pinsel – so weit er reichen kann – alles rosa zu bemalen, so dass man von weitem von der Straße sehen kann: Dort wohnt ein Mensch, der sich von seinen Nachbarn unterscheidet.“
Friedensreich Hundertwasser, 1964; aus: Verschimmelungs-Manifest gegen den Rationalismus in der Architektur
MieterMagazin 7+8/12
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alle Fotos: Sabine Münch
21.12.2016