Alle neuen Übertragungswege bieten auch Radioprogramme an. Weil die Zuhörer beim Radio aber viel mehr als beim Fernsehen regionale Sender bevorzugen, die über Antenne einfach und einwandfrei zu empfangen sind, nutzen nur wenige den Radioempfang über Kabel oder Satellit. Ins Kabel werden auch nur UKW-Sender eingespeist. Programme, die auf Mittel- oder Langwellen-Frequenzen senden, bekommt man nur über die herkömmliche Antenne.
Die Digitalisierung der Radioausstrahlung hängt im Übrigen gegenüber dem Fernsehen weit hinterher. In Berlin werden sechs Hörfunkprogramme über DVB-T gesendet. Der Standard DAB+ bietet etwas mehr: Seit Anfang 2012 werden darüber in Berlin die sechs RBB-Radioprogramme und sechs weitere öffentlich-rechtliche Sender terrestrisch – also über Antenne – gesendet. Privatsender zeigen nur wenig Interesse an der Digitalisierung. Weil nur neuere Radiogeräte digitale Signale empfangen können, wird das Angebot von nur wenigen Hörern genutzt. Eine Abschaltung der herkömmlichen analogen UKW-Radiofrequenzen steht noch nicht zur Debatte.
Der Zugriff auf Radioprogramme ist auch über das Internet möglich. Über die gängigen Suchmaschinen lassen sich unzählige Sender und Radioprogrammportale weltweit finden.
Zum Hören braucht es lediglich einen „Player“. Das ist ein Abspielprogramm, das in den meisten Computern schon vorinstalliert ist. Soll das Hören auch ein Genuss sein, kann man den Rechner auch noch mit zwei externen Lautsprechern aus dem Computerzubehörhandel ausrüsten.
js
MieterMagazin 7+8/12
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DAB+ (Digital Audio Broadcasting): Technischer Standard zur digitalen Radioausstrahlung
05.01.2017