Viele Leute verzichten heute schon ganz auf einen Festnetzanschluss und telefonieren nur noch mit dem Mobiltelefon. Schließlich kann das Handy auch alles, was ein Festnetztelefon kann – zumindest, wenn man in einer Stadt wie Berlin mit einem flächendeckend stabilen Mobilfunknetz lebt. Man ist immer erreichbar und hat nur noch eine Nummer und ein Gerät für alles. Für einen Computer zu Hause müsste man sich aber um einen schnellen
Internetzugang gesondert kümmern. Ein weiterer Nachteil ist, dass man von Freunden, die keine Flatrate in alle Netze haben, nur noch zu teilweise hohen Kosten angerufen werden kann. Das lässt sich umgehen, wenn man im Rahmen des Handyvertrags auch eine Festnetznummer bestellt: Solche Zuhause-Tarife („Home Zone“) bieten einige Mobilfunkfirmen für rund 5 Euro im Monat zusätzlich zum Handy-Tarif an.
Handyverträge sind üblicherweise mit einer Flatrate verbunden. Die Preise beginnen bei etwa 5 Euro im Monat. Dafür bekommt man eine bestimmte Anzahl an Freiminuten für Gespräche ins Festnetz oder ins Netz des jeweiligen Anbieters.
Will man unbegrenzt Gespräche in alle Netze führen, muss man mindestens 30 Euro im Monat hinlegen. Es gibt dabei eine Vielzahl von Optionen, die man dazubuchen kann. Bevor man sich für einen Tarif entscheidet, stellt sich die Frage, was man wirklich braucht.
Wer mit einem Mobilfunkanbieter einen Vertrag abschließt, kann meistens bei ihm ein neues Mobiltelefon vergünstigt kaufen. Diese Geräte funktionieren während der Vertragslaufzeit aber nur mit der SIM-Karte des Anbieters. Den SIM-Lock kann man erst nach Ablauf der 24 Monate langen Mindestvertragslaufzeit entsperren lassen. Mit jedem Tarifwechsel – auch beim selben Anbieter – beginnt die Vertragslaufzeit von vorn.
Die Mobiltelefone sind in den letzten Jahren immer raffinierter geworden. Für Technikbegeisterte ist das Smartphone mittlerweile ein Muss (hierzu auch der Beitrag „Auch zum Telefonieren“). Mit ihm kann man ins Internet, E-Mails schreiben, Musik abspielen, fotografieren, sich mit GPS orientieren und vieles mehr. Telefonieren ist dabei nur noch eine Nebenfunktion.
Jens Sethmann
MieterMagazin 7+8/12
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Flatrate („Einheitstarif“): monatlicher Pauschalpreis, mit dem alle (oder nur bestimmte) Verbindungen abgegolten sind
SIM-Karte (von Subscriber Identity Module, „Teilnehmer-Identitätsmodul“): Chipkarte, die ins Handy gesteckt wird, dient zur Identifikation des Nutzers und ist Träger der Telefonnummer
SIM-Lock („SIM-Schloss“): blockiert die Nutzung eines Handys mit SIM-Karten anderer Anbieter
30.03.2013