Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 5/2017, Seite 14, Rosemarie Mieder:
„Lockruf – Brandenburger Kommunen werben um Wohnungssuchende aus der Hauptstadt“
Für Rentner ungeeignet
Ziehe ich als Rentner in eines der „neuen Bundesländer“, wird meine Rente gekürzt. Somit ist dieses Angebot für mich nicht nutzbar, und ich bin nicht der Einzige. Ziehe ich in ein „altes Bundesland“, bleibt die Rente in voller Höhe erhalten. Ziehe ich ins europäische Ausland, erhöht sich sogar meine Rente. Wir würden gern ins Umland ziehen, dann wären wir die Deutsche Wohnen los.
J. Klein per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 4/2017, Seite 21, Jens Sethmann:
„Mini-Fotovoltaikanlagen – Energiewende auf dem Balkon“
Offene Fragen
Ihr Autor wirbt für Mini-Fotovoltaikanlagen auf dem Balkon und nennt als einzige Website die der Deutschen Gesellschaft für Solaranlagen. Abgesehen von vielen bekannten kritischen Stimmen zu diesem Thema kann man von einer eingeschränkten Nutzung des Balkons ausgehen und einer veränderten, nicht gerade reizvollen Optik, wie das Foto zeigt. Und wie steht es um die Materialbelastbarkeit, wenn da zum Beispiel mal eine Bierflasche dagegen fällt? Vor allem aber könnte es in zwölf Jahren, wenn sich die Anschaffung gelohnt haben könnte, neuere Techniken geben. Dazu kommen die Fragen der Förderung der Rohstoffe und Herstellung sowie die Umweltkosten, die in anderen Ländern anfallen, nicht bei uns. Bei Nacht, Regen und Nebel sowie selbst tagsüber im Winter ist auf dem Solarbalkon nicht viel los in Deutschland, circa 1,1 Millionen Solaranlagen schalten sich hier plötzlich ab. Es gibt offene Fragen, daher ist das Wichtigste ein aufmerksamer, verantwortungsvoller Umgang mit jeglicher Energie und allen Rohstoffen.
K. von Staden per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 6/2017, Seite 24, Rosemarie Mieder:
„Illegale Sperrmüll-Entsorgung – Ausrangiert und abgekippt“
Möbel-Adoption
Ich wohne im Neuköllner Schillerkiez, wo die Straßenvermüllung inzwischen so groteske Formen annimmt, dass ich mich dort zunehmend unwohl fühle. Trotzdem ist mir Ihre Betrachtungsweise zu undifferenziert. Für einkommensschwache Haushalte, die sich auch ein billiges Sofa oft nur auf Raten leisten können, sind die astronomisch hohen Sperrmüllgebühren schlichtweg nicht bezahlbar. Umgekehrt ist für sie ein gut erhaltenes Möbelstück von der Straße wie ein Lottogewinn. Was für den einen Sperrmüll, ist für den anderen eine Bereicherung seines Haushalts. Das Sofa auf Ihrer Abbildung gehört ganz sicher zur zweiten Kategorie.
Auch ich habe schon Möbel von der Straße „adoptiert“, aber auch gut erhaltene Stücke mit dem Vermerk „Zu verschenken“ dort abgestellt. Sie haben alle bereits nach wenigen Stunden einen neuen Besitzer gefunden. Allerdings sollte sich der Entsorger wenigstens die Mühe machen, sie mit einer Plastikfolie, die in jedem Baumarkt erhältlich ist, vor Regen und Hunde-Urin zu schützen. Diese Art der Entsorgung ist unbürokratisch, praktisch, ökologisch und sozial. Viel problematischer finde ich, dass zunehmend Elektroschrott sowie ganz normaler Hausmüll, der problemlos in jeden Hofcontainer passt, hemmungslos auf die Straße gekippt wird. Einer macht es vor, die anderen ahmen es nach. Je vermüllter das Straßenbild, umso mehr sinken die Hemmungen. Regelmäßige und kostenlose Abholungen würden dem sehr wohl entgegenwirken.
A. Essmann per E-Mail
28.06.2017