Mietschulden sind in ostdeutschen Bundesländern ein größeres Problem als im Westen. Doch ist der Anteil der Miet- an den Gesamtschulden eher gering.
Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge ließ sich in den ostdeutschen Bundesländern fast jeder dritte Überschuldete aufgrund von Mietschulden in einer Schuldnerberatungsstelle beraten, wohingegen dies im früheren Bundesgebiet mit 18 Prozent für nur knapp jede fünfte überschuldete Person zutraf.
Die Verbindlichkeiten aller beratenen Personen bei Vermietern betrugen 2018 im Schnitt 870 Euro. So waren Überschuldete deutschlandweit durchschnittlich mit knapp 1,8 Monatsmieten im Rückstand, denn 2018 lagen die durchschnittlichen Wohnkosten (Miete inklusive Nebenkosten) aller beratenen Schuldner bei 491 Euro. In Relation zu den durchschnittlichen Gesamtschulden von 29.008 Euro machten Mietschulden allerdings nur einen Anteil von drei Prozent aus.
In den Ost-Bundesländern betrugen die Mietschulden von beratenen Personen im Jahr 2018 durchschnittlich 1147 Euro und damit 46 Prozent mehr als im alten Bundesgebiet mit durchschnittlich 786 Euro. Die offenen Verbindlichkeiten bei Vermietern entsprachen gut 2,7 Monatsmieten in den ostdeutschen Ländern, in den westdeutschen Ländern entsprachen die Mietschulden 1,5 Monatsmieten.
mm
18.06.2019