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Betr.: Mieter Magazin 3/2024, Seite 23, Jens Sethmann: „Ablesedienstleister: Die Verbrauchserfassung ist oft überteuert“
Was eigentlich ist „eigentlich“?
In dem Beitrag „Die Verbrauchserfassung ist oft überteuert“ lese ich, „Wenn die Kosten der Verbrauchserfassung mehr als 15 Prozent der eigentlichen Heizkosten ausmachen …“
Bitte erklären Sie den Begriff „eigentliche Heizkosten“. Welche Positionen sind darin enthalten?Gehört die Verbrauchserfassung dazu?
B. Witte
Der § 7 der Heizkostenverordnung gibt darauf folgende Antwort: Zu den Kosten des Betriebs der zentralen Heizungsanlage einschließlich der Abgasanlage gehören die Kosten des zur Wärmeerzeugung verbrauchten Stroms und der verbrauchten Brennstoffe und ihrer Lieferung, die Kosten des Betriebsstromes, die Kosten der Bedienung, Überwachung und Pflege der Anlage, der regelmäßigen Prüfung ihrer Betriebsbereitschaft und Betriebssicherheit einschließlich der Einstellung durch eine Fachkraft, der Reinigung der Anlage und des Betriebsraumes, die Kosten der Messungen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz, die Kosten der Anmietung oder anderer Arten der Gebrauchsüberlassung einer Ausstattung zur Verbrauchserfassung sowie die Kosten der Verwendung einer Ausstattung zur Verbrauchserfassung einschließlich der Kosten der Eichung sowie der Kosten der Berechnung, Aufteilung und Abrechnungs- und Verbrauchsinformationen gemäß § 6 a.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 4/2024, Seite 11, Silke Kettelhake: „Wohnungsbaugenossenschaft
Neukölln eG: Undurchsichtiger Zank an der Spitze“
Ratlose Momente
Ist Genossenschaft gleich Genossenschaft? Ich bin seit mehr als zehn Jahren bei zwei Genossenschaften eingetragen. Bei der einen, der „1892 eG“ steht das Sparen und die Geldanlage ganz vorn. Den Anteil, den man beim Eintritt zahlt, bekommt man bei Kündigung nach Verstreichen von zweieinhalb Jahren zurück – unverzinst! In meinem Fall kamen da 13 Jahre zusammen. Auch hat mich die riesige Hochglanzbroschüre gegen den Mietendeckel vor einiger Zeit ratlos zurückgelassen. Wie kann eine Genossenschaft gegen faire, bezahlbare Mieten sein?
Gudrun Knöppel
Per E-Mail
Betr.: Mieter Magazin 5/2024, Seite 16, Birgit Leiß: „Der Wohnungstausch hat zu viele Hürden“
Wenig kooperativ
Es fehlt etwas in Ihrem interessanten Artikel: die bei den Städtischen Wohnungsunternehmen bestehende Bürokratie. In meinem Fall betrifft das die Degewo. Bei uns reden die Nachbarn miteinander. Möchte bei uns jemand aus Altersgründen aus dem 4. Stock in eine frei werdende Wohnung zum Beispiel im 1. Stock ziehen, oder jemand aus dem Hochparterre weiter nach oben mit Balkon, lehnt die degewo das ab („Kein Tausch!“). Man soll in den normalen Bewerbungsprozess gehen. Allerdings sind Wohnungen in unserem Komplex nie online zu finden. Da bleibt nur ein Tausch über die städtische Tauschbörse (worauf die Degewo auch verweist) und dann kündigen – eine Langzeitplanung also.
Gabriele Scheffler/Berlin
27.06.2024