In puncto Stromverbrauch und -preise gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Das hat die Beratungsgesellschaft co2online gemeinsam mit dem Vergleichsportal Verivox ermittelt.
Im Bundesdurchschnitt werden pro Kopf jährlich 1281 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht. Über das Bundesgebiet hinweg ist der Verbrauch dabei sehr ungleich verteilt. So liegen die Sachsen als „Stromsparmeister“ (1104 kWh) mit ihrem Verbrauch 13,8 Prozent unter dem Schnitt, die Saarländer mit dem bundesweit höchsten Verbrauch (1459 kWh) 13,9 Prozent darüber. Die Berliner zählen zu den sparsameren Stromkunden – hinter den Sachsen und den Bayern.
Die Bewohner dieser drei Länder kommen auch bei den Strompreisen am günstigsten weg: Mit 978 Euro im Jahr zahlt ein Privathaushalt in Bayern im Schnitt bundesweit am wenigsten. Ein saarländischer Haushalt muss mit 1401 Euro 43 Prozent mehr hinlegen als einer in Bayern. Die Preisunterschiede lassen sich mit den regional sehr unterschiedlichen Netzentgelten erklären.
Warum aber ist der Stromverbrauch so unterschiedlich hoch? Wer sich Elektrogeräte mit Familie oder Mitbewohnern teilt und berufsbedingt selten zu Hause ist, benötigt weniger Strom. Beide Spar-Faktoren treffen auf Berlin aber nicht zu. Ein Sprecher von co2online erklärt die Berliner Sparsamkeit mit der mit Abstand geringsten Eigentümerquote (17,4 Prozent gegenüber 46,5 Prozent bundesweit). Denn beim Stromverbrauch spiele eine große Rolle, ob Haushalte in Wohnungen in Mehrfamilienhäusern oder in Ein- oder Zweifamilienhäusern lebten.
Katharina Buri
www.stromspiegel.de
28.07.2021