Die durchschnittliche Pro-Kopf-Wohnfläche ist 2004 nach Berechnungen des „ifs Städtebauinstituts Berlin“ bundesweit auf den neuen Höchststand von 40,7 Quadratmetern gestiegen und hat sich damit in den letzten 30 Jahren fast verdoppelt. Berlin liegt mit 38,7 Quadratmetern im hinteren Bereich.
Der Anstieg hat sich allerdings mit 0,2 Quadratmetern im Vergleich zum Vorjahr deutlich verlangsamt. Dr. Stefan Jokl, Leiter des ifs: „Der drastisch eingebrochene Wohnungsneubau in den vergangenen Jahren, aber auch das fehlende Einkommenswachstum, haben maßgeblich zu dieser Verlangsamung des Wohnflächenwachstums beigetragen. Trotz des Höchststandes liegen wir im internationalen Vergleich mit der Pro-Kopf-Fläche keineswegs an der Spitze. So liegt die durchschnittliche Wohnfläche in Dänemark und der Schweiz bei 50 und in Schweden bei 45 Quadratmetern.“
Die Wohnflächen in Ost- und Westdeutschland haben sich weiter angeglichen, der Unterschied beträgt nur noch 3,2 Quadratmeter. Eine vollständige Angleichung erwartet Dr. Jokl nicht vor 2014. An der Spitze der durchschnittlichen Wohnfläche pro Bundesbürger steht unverändert das Saarland mit 46, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 45,1 und Niedersachsen mit 43,5 Quadratmetern. Am Ende dieser Skala rangieren – trotz deutlicher Zunahme in den letzten Jahren – Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen. Das Schlusslicht bildet Hamburg mit 36 Quadratmetern.
Eine Berliner Wohnung hat im Durchschnitt eine Fläche von fast 70 Quadratmetern, jeder Person stehen im Mittel 38,7 Quadratmeter zur Verfügung.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 9/05
In 30 Jahren verdoppelt: der Wohnflächenkonsum in Deutschland liegt jetzt bei gut 40 Quadratmeter pro Person
Foto: Uli Staiger/die licht gestalten
02.08.2013