Wie jedes Jahr locken am zweiten Wochenende im September, dem Tag des offenen Denkmals, interessante Orte in Berlin zu einem Besuch. Diesmal ruht das besondere Augenmerk auf „Historischen Orten des Genusses“: Ausflugslokale als grüne Amüsierstätten, Schwimmbäder als historische „Wellnessanlagen“, Brauereiareale, Kinos und Theater – das Spektrum des Genusses ist weit gefasst.
So können unter anderem die Astor-Filmlounge am Kurfürstendamm oder die Überreste des Kurbades Luisenbad im Wedding besichtigt werden. Erfreulich ist vor allem, dass auch wieder Wohnhäuser oder gleich ganze Ensembles, die bisher noch nicht zur Besichtigung standen, ihre Pforten öffnen – geht doch gerade der Berliner gern zu solchen „Neueröffnungen“. Neben anderen gewährt das Wohn- und Fabrikgebäude in der Kinzigstraße 9 in Friedrichshain erstmalig einen Blick hinter die Mauern seines selbstverwalteten Hausprojekts, das Mietshaus von 1876 in der Elisabethkirchstraße 7 in Mitte lädt ein, sein wiederhergestelltes Vestibül und Treppenhaus zu besichtigen, und in der Waldsiedlung Lichtenberg in Karlshorst kann man erfahren, wie Peter Behrens dort 1919/1920 die Grundsätze des Werkbundes und des Gartenstadtideals zu verwirklichen suchte.
js
MieterMagazin 9/09
Tag des offenen Denkmals: 12. und 13. September, Eintritt meist frei, teilweise ist eine Anmeldung erforderlich.
23.03.2020