In Deutschland werden jährlich rund 250.000 Tonnen Geschirrspülmittel und etwa 200.000 Tonnen Haushaltsreinigungsmittel gekauft. Auch wenn einige von ihnen „zitrusfrisch“ daherkommen oder „Apfelduft“ verbreiten – haut- und umweltfreundlich sind sie deshalb noch lange nicht.
„Was wir als natürlich ansehen, muss für die Gesundheit und die Umwelt nicht unbedingt gut sein“, warnt Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA). Manche Naturstoffe können nämlich Kontaktallergien auslösen oder schädlich für die Umwelt sein. Dazu gehören insbesondere ätherische Öle aus Pflanzen, die in der Natur Fressfeinde und Mikroorganismen abwehren. Als Beispiel nennt das UBA Zitrusöl. Das darin enthaltene Limonen wird als sensibilisierend und umweltschädlich eingestuft, kann giftig für Wasserorganismen sein und Allergien auslösen. Letzteres gilt auch für den weiteren Inhaltsstoff Citral.
Auf Nummer sicher geht man mit Reinigungsmitteln, die auf ihre Gesundheits- und Umweltwirkung geprüft worden sind. Verlässliche Umweltzeichen dafür sind zum Beispiel der Blaue Engel und das Europäische Umweltzeichen („Euroblume“). So verlangt etwa der Blaue Engel, dass Waschmittel keine Phosphate und andere umweltschädliche Stoffe enthalten dürfen. Phosphonate sowie Inhaltsstoffe, die nicht leicht biologisch abbaubar und für Wasserorganismen giftig sind, sind nur in begrenzten Mengen erlaubt.
Kristina Simons
MieterMagazin 9/09
Was natürlich ist, ist nicht zwangsläufig auch unschädlich
Foto: Christian Muhrbeck
Tipps zum umweltschonenden
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Informationen zu den Umweltzeichen
Blauer Engel und Euroblume:
www.umweltbundesamt.de/
chemikalien/waschmittel/
zeichen.htm
27.11.2016