„Ich empfehle allen Hauseigentümern und Mietern Widerspruch einzulegen, wenn sie nicht wollen, dass ihr Haus, ihr Garten oder ihre Wohnung über Google Street View im Internet erscheint“, so der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, nachdem Google angekündigt hat, ab November die Haus- und Straßenansichten der 20 größten Städte Deutschlands ins Netz zu stellen.
Die Firma Google bietet neben der größten Internetsuchmachine der Welt verschiedene weitere Angebote im Internet an, unter anderem den Dienst „Google Maps“. Darin werden zum Beispiel Luftaufnahmen weltweit vermarktet. In diesem Zusammenhang werden mit der Zusatzfunktion „Google Street View“ Straßenansichten und Fotografien von Häusern im Internet angeboten. Nicht zuletzt aufgrund der Proteste von Datenschützern und Verbraucherorganisationen räumt Google allen Verbrauchern nun das Recht ein, Widerspruch einzulegen, wenn sie nicht möchten, dass ihr Haus oder ihre Wohnung im Internet veröffentlicht wird.
Google hat ab Mitte August eine Widerspruchsseite im Internet freigeschaltet: www.google.de/streetview. Dort können die Bewohner der 20 größten deutschen Städte, für die der Start von Street View vorgesehen ist, verlangen, dass ihr Haus oder ihre Wohnung aus der Straßenansicht entfernt wird.
DMB-Direktor Siebenkotten wies darauf hin, dass auch nach Ablauf der vierwöchigen Frist per E-Mail oder Brief Widerspruch gegen eine Online-Schaltung eingelegt werden kann.
dmb
MieterMagazin 9/10
Google will die Häuserfassaden von 20 deutschen Städten ins Internet stellen
Foto: Axel Mauruszat / Wikimedia
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20.10.2015