Die Karl-Marx-Allee in Berlin und das Marszalkowska-Wohnviertel in Warschau waren zentrale Bauprojekte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Auch heute noch beeindrucken sie den Betrachter ganz unmittelbar und jenseits aller ideologischer Debatten durch ihre Achsen, ihre strenge Symmetrie und nicht zuletzt durch ihre enorme Ausdehnung.
Die Sonderausstellung „Das Architektonische Erbe des Realsozialismus in Berlin und Warschau“ im Mitte-Museum stellt die historisch bedeutenden Straßenzüge nun vergleichend gegenüber. In Bildern werden die stadtplanerischen und architektonischen Parallelen, aber auch die nationalen Unterschiede deutlich. Wenige Jahre nach Stalins Tod, ab Mitte der 50er Jahre, wurde der Baustil aber aus politischen wie auch aus volkswirtschaftlichen Gründen wieder aufgegeben. Heute stehen die Karl-Marx-Allee und das Marszalkowska-Wohnviertel in Warschau unter Denkmalschutz.
js
MieterMagazin 9/12
Foto: Mitte Museum
Mitte-Museum, Pankstraße 47,
sonntags bis mittwochs von 10 bis 18 Uhr,
donnerstags von 10 bis 20 Uhr,
bis 23. September,
Eintritt frei.
www.mittemuseum.de
30.03.2013