„Wohnwut-Kampagne“ nannten junge Berliner eine Umfrage, die sie quer durch die Stadt führte. Anlass dafür gab der immer enger werdende Wohnungsmarkt, der ihnen kaum noch Raum lässt, selbstständig zu werden und sich zu verwirklichen. Weniger verfügbare Wohnungen, steigende Mieten, viel zu wenig Wohnheimplätze für Studenten. Aber auch sie selbst sind Teil des Problems mit ihren Wohnvorstellungen und Wünschen, die vor allem an einem festhalten: dem Leben so dicht wie möglich am Zentrum.
Es war ein Wandregal, gestaltet aus lauter Kleiderbügeln, das die Idee zum Projekt lieferte. Barbara Meyer, Leiterin des „Internationalen Jugend-Kunst- und Kulturhauses Schlesische 27“ hatte im vergangenen Sommer begeistert davor gestanden. Ein wahres Prunkstück, das einer jungen Frau da gelungen war. „Ich dachte mir, sie müsste stolz sein und es mit nach Hause nehmen, um es ihrer Familie und den Freunden zu zeigen.“ Und so schlug die Sozialarbeiterin vor, der Haushandwerker könne es doch professionell zusammenpacken und zu ihrer Wohnung bringen. Die junge Frau reagierte verlegen. Sie wohne mit Eltern und zwei Geschwistern in einer Zweizimmerwohnung, schlafe im Flur und da gäbe es einfach keinen Platz dafür.
„Wohnwut-Kampagne“ steht nun auf dem Titel einer Broschüre, die 350 Interviews zusammenfasst. Nach dem Gespräch mit Djamila N. hatte sich eine Gruppe Jugendlicher zusammengefunden und beschlossen, in allen zwölf Berliner Bezirken Gleichaltrige nach ihrer Meinung und ihrer Situation zu befragen.
Ein Stimmungsbild wollten sie zeichnen von einer Stadt, die kaum noch Platz für ihre jungen Leute bereitzuhalten scheint. Zumindest nicht, wenn man den Wohnungsmarkt betrachtet.
Rund 1,9 Millionen Wohnungen zählt Berlin (86 Prozent davon sind Mietwohnungen), der Leerstand beträgt derzeit gerade einmal drei Prozent. Wohnungsknappheit – so sieht es der GSW-Wohnungsmarktreport – wird das zentrale Thema der nächsten Jahre sein, flankiert von ständig ansteigenden Mietpreisen. Fanden sich 2011 noch rund 53 Prozent aller angebotenen Wohnungen im günstigeren Bereich, so waren das 2012 nur noch knapp 44 Prozent. Der Mittelwert der Angebotsmieten stieg in diesem Berichtsjahr um 13,8 Prozent.
Eine denkbar schlechte Ausgangslage für junge Leute in der Stadt mit der höchsten Jugendarmut in Deutschland: 20,5 Prozent der 15- bis 24-Jährigen leben in Berlin auf Hartz-IV-Niveau, stellte die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholischer Jugendsozialarbeit in ihrem „Monitor Jugendarmut 2014“ fest. „Das Problem: Es fehlen gerade die kleinen, die preiswerten Wohnungen auf dem Markt – sie werden nicht gebaut, und die Fluktuation vor allem in den Innenstadtbezirken tendiert gegen Null“, sagt David Eberhart, Pressesprecher des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). „Dazu drängen Jahr für Jahr mehr Zuzügler in die Innenstadt.“ Nettozuwachs im Jahr 2012: 41.000. Im vergangenen Jahr waren es fast 48.000 Neu-Berliner. Die allermeisten Zuwanderer sind zwischen 18 und 30 Jahren alt.
Wie in anderen Universitätsstädten bestimmen Junge, Kreative, Mobile und Einkommensschwache die Wohnungsnachfrage entscheidend mit. „160 000 Studenten kamen zum Semesterstart 2013“, erklärt Jürgen Morgenstern, Pressesprecher des Berliner Studentenwerks. „Noch 2011 waren es 20.000 weniger gewesen. Wir können ihnen nur knapp 9400 Wohnheimplätze anbieten. Das ist eine Versorgungsrate von etwa sechs Prozent!“ Das Studentenwerk ist zwar nicht der einzige, aber doch der größte Anbieter von studentischen Wohnungen. Bei einem durchschnittlichen Preis pro Heimplatz von 204 Euro (zwischen 130 und 365 Euro) ist es für viele Suchende die erste Option. „Weil der Druck immer größer wird, führen wir seit drei Jahren wieder eine Warteliste“, so Jürgen Morgenstern. Wer sich dort registrieren lassen will, braucht die Zulassung zum Studium an einer der 19 beim Studentenwerk gelisteten Berliner Hochschulen und die Entscheidung für eines der Wohnheime.
Volle Wartelisten
Niemand soll sich an vielen Stellen gleichzeitig anmelden können. Jürgen Morgenstern: „Derzeit haben wir eine Warteliste von etwa 1000 Studierenden.“ Wer bis zum beginnenden Herbstsemester keinen Platz hat, muss warten, erst einmal provisorisch unterkommen oder eben weiter suchen.
Das tut auch Jonas R. (23). Er hat zwar noch keinen Studienplatz, weiß noch nicht einmal so richtig, was er eigentlich studieren oder lernen will, aber im Februar dieses Jahres kam er aus Flensburg in die Hauptstadt, „… weil ich einfach Lust auf Berlin hatte“, erklärt er den anderen, die mit ihm in der Pause am Tisch sitzen. Er bewarb sich für den handwerklichen Kurs im Kunst- und Kulturhaus in der Schlesischen 27, wurde angenommen und hatte auch Glück, was das Wohnen betrifft. Zwei Freundinnen, die er aus seiner Heimatstadt kennt, haben ihn erst einmal in ihre Moabiter Wohngemeinschaft aufgenommen. Zwar nur für eine gewisse Zeit – die Zweizimmerwohnung ist für drei zu eng. Aber nun kann er suchen und zahlt nur wenig Miete.
Wo und wie wohnst du gerade? Was macht ein Zuhause zu einem Zuhause? Wie möchtest Du wohnen, wovon träumst Du? So lauteten Fragen, die die Interviewer in Cafés und Mensen, in Parks und Grünanlagen, auf Straßen, in Wohngemeinschaften, Wohnheimen, an den Unis oder auch in Betreuungseinrichtungen stellten.
Eine eigene Wohnung, so schlussfolgerten die Initiatoren der Mammut-Umfrage schließlich, ist mehr, als nur den Schlüssel zur eigenen Tür in der Tasche zu haben. Es hat etwas mit Selbstbestimmung zu tun, mit eigenen Zielen, Träumen und Ansprüchen. „Das ist auch eine gewisse Sicherheit, die man dadurch bekommt“, findet eine 20-jährige Praktikantin. Und ein 17-jähriger Flüchtling erklärt ganz klar: „Ich fühle mich zu Hause, wenn ich MEIN Bett habe, MEINE Couch, MEINEN Tisch, MEINEN Fernseher.“
Veränderte Ansprüche?
Vieles, was Barbara Meyer, die Leiterin der Schlesischen 27, in den Interviews zu lesen bekam, erinnert sie an die Zeit, in der sie selbst nach einer ersten eigenen Wohnung suchte. Sie fand schließlich „eine Dachkammer in einem Kaff“. Die Wände ungedämmt, die Fenster zugig, ein Waschbecken und ein Außenklo. „Aber das war völlig egal, ich konnte die Bude gestalten, wie ich wollte – das war mein Traum.“ Heute verblüfft sie der Wohnstandard, von dem doch viele der Befragten in ihren Wohnwünschen sprechen: Die erste eigene Wohnung sollte komplett fertig sein, natürlich in einem Altbau liegen, möglichst abgezogene Dielen oder noch besser Parkett haben, Stuck an der Decke.
Mag sein, sie bauen Luftschlösser, meint Mark Krämer, Teamleiter eines Kundenzentrums des Wohnungsunternehmens Degewo. Aber muss man sich nicht auch an den Vorstellungen künftiger junger Mieter orientieren? Mit den technischen Wünschen und Vorstellungen seines 18-jährigen Sohnes kam er ja kaum noch mit. „Vielleicht haben die ganz eigene Ideen und würden Vieles anders machen, wenn wir sie nur ließen?“ fragte er sich und hob das Projekt „Junges Wohnen“ aus der Taufe. Drei Teams von Auszubildenden erhielten je eine Wohnung, die sie selbstständig sanieren und renovieren sollten. „Sie haben erstaunlich konservativ entschieden, was Farbgestaltung, Bodenbelag, mediale Ausstattung angeht.“ Und weil sie durchrechnen mussten, was die Wohnung nach der Sanierung kosten würde, ist allen klar geworden – mit ihrem Azubi-Einkommen mussten sie streng haushalten.
Wie möchtest Du im Moment am liebsten wohnen? Auf diese Frage im Wohnwut-Report gab es bei den Allermeisten erst einmal eine Antwort: zentrumsnah. „In Spandau ist ja echt der Hund begraben“, beschwert sich ein 25-jähriger Angestellter. „Wäre ich 170 und würde nichts mehr mitkriegen, dann wäre es okay.“ Oder etwa in Marzahn? Reinickendorf? Tegel? Köpenick? Lichtenberg?
Selbst wenn es dort mehr Wohnmöglichkeiten gibt als in Mitte und Prenzlauer Berg und wenn es auch etwas billiger ist: „Da will niemand hinziehen“, erklärt Ronny V. (25) „Das ist ein Image-Ding.“ Er selbst hat mit seinem Freund lange nach einer Wohnung für ihre Zweier-WG gesucht, die unbedingt in Kreuzberg oder Friedrichshain liegen sollte. Heute weiß der Azubi einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft und angehende Immobilienkaufmann, dass man seine Ansprüche überdenken, sich von allzu hohen Ansprüchen verabschieden und sich nach der Realität in dieser Stadt richten sollte.
Wenig Spielraum bei den öffentlichen Händen
Und die sieht so aus: „5000 Wohnheimplätze nötig!“ Das stellt der Geschäftsbericht des Studentenwerkes Berlin ganz sachlich fest und weist auf eine Absprache mit Berlins Regierendem Bürgermeister hin: Gemeinsam wolle man die fehlenden Plätze in den kommenden Jahren in Hochschulnähe schaffen. „Das Gespräch fand im April 2013 statt“, erklärt Pressesprecher Jürgen Morgenstern vom Studentenwerk. Seitdem wurden ihm 30 Grundstücke angeboten. Morgenstern: „Ich würde mal böse sagen: die Ladenhüter.“ Nur fünf von ihnen sind wirklich für den Bau von Wohnheimplätzen geeignet. Und auch dort stellt sich die Frage: Wie finanzieren? Das Studentenwerk als eine Anstalt öffentlichen Rechts ist von der Finanzpolitik der Stadt abhängig. „Berlin hat die Schuldenbremse gezogen – da wird kaum Krediten für Studentenwohnheime zugestimmt.“
So wurde bei dem Spitzengespräch zwischen Senat und Berliner Studentenwerk vor über einem Jahr beschlossen, dass die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften den Part des Bauherrn übernehmen und Wohnheime bauen sollen. Bisher ist man aber nur mit dem Wohnungsunternehmen Howoge übereingekommen: In der Reinickendorfer Nordbahnstraße könnte ein erstes Wohnheim entstehen, ein Pilotprojekt.
Bei den großen Vermietern der Stadt, den kommunalen Wohnungsbaugesellschaften, wird der Spielraum für junge Mietinteressenten auch immer enger. So bietet die Degewo seit 10 Jahren für Studenten und Azubis, die in Berlin eine Ausbildung absolvieren, eine besondere Wohnmöglichkeit: „Zwei Semester halbe Miete.“ In jedem Jahr stellte das Unternehmen dafür 100 Wohnungen zur Verfügung: „Die Nachfrage war von Anfang an da und sie ist stetig gestiegen“, erklärt Pressesprecher Lutz Ackermann. 100 Wohnungen können auch längst nicht mehr bereitgestellt werden. „Wir hatten in diesem Jahr gerade mal 30 Angebote – und die waren nach zwei Wochen vergeben.“
Berlin habe im Vergleich mit anderen Bundesländern die zweitniedrigste Wohnheimquote, schreibt der Geschäftsbericht des Studentenwerks Berlin. Der Report listet auf, wo die Studenten der Stadt sonst unterkommen: Die allermeisten, 30 Prozent, ziehen in ein WG-Zimmer. 25 Prozent leben zusammen mit einem Partner und vielleicht schon einem Kind in einer Wohnung, 22 Prozent wohnen für sich allein und 17 Prozent leben noch bei ihren Eltern. Wie viele junge Nichtstudierende noch zu Hause oder irgendwo anders untergekommen sind, darüber gibt es keine Zahlen. Aber unter den Befragten des Wohnwut-Reports waren Schüler, Studenten, Azubis, Arbeitslose, Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres. Abhängig von ihrem sozialen Hintergrund unterscheiden sich die Meinungen und Haltungen durchaus voneinander. Da sind die, denen Eltern einen Auszug mit einer Bürgschaft oder gar Wohneigentum ermöglichen können. Und Jugendliche mit Migrationshintergrund, die seltener und vielleicht später in Erwägung ziehen, das Elternhaus zu verlassen als Gleichaltrige mit deutschen Wurzeln.
An schwersten haben es aber jene, die auf Hilfe bei der Wohnungsvermittlung angewiesen sind, weil kein Vermieter sonst mit ihnen eine Vertrag abschließen würde. Weil sie aus einer Therapie kommen, drogenabhängig waren, einen Schufa-Eintrag haben oder auch obdachlos sind. Eine Anlaufstelle ist das Friedrichshainer Büro für Angewandte Sozialforschung und urbanes Management (ASUM). „Wir vergeben belegungsgebundene Wohnungen“, sagt Mitarbeiterin Sabine Wagner, Wohnungen, die mit öffentlichen Fördermitteln gebaut wurden. „Das Problem ist nur: Seit der Wohnungswechsel in Friedrichshain gegen Null geht, haben wir kaum was zu vergeben.“ Gebraucht würden vor allem für junge Leute Einzimmerwohnungen.
„Auf ein Angebot melden sich zehn Bewerber“, so Wagner. Wie drastisch die Notlage für jene ist, die dringend auf Wohnraum angewiesen sind, bestätigen auch die Zahlen aus der Lichtenberger Mieterberatung: Der Bezirk verfüge über nicht einmal 1000 geförderte Wohnungen, etwa 80 davon könnten im Jahr noch vermittelt vergeben werden, erklärt ein Mitarbeiter.
„Sehr lange Schlangen. 100 Leute ist quasi nichts Besonderes. Es ist wie Lotto spielen.“ Diese Beobachtungen eines 25-jährigen Studenten teilen nahezu alle Befragten in der „Wohnwut-Umfrage“. Die Nachfrage sei hoch, das Angebot gering und oft genug schlecht, es gebe Benachteiligung, Willkür, Diskriminierung. „Aber der Druck nimmt ganz eindeutig ab, wenn man sich an den Rand der Stadt hin orientiert“, wendet David Eberhart vom BBU ein. „Zum Beispiel wer in Reinickendorf sucht, im Märkischen Viertel, in Spandau, der hat deutlich bessere Chancen.“ Noch viel mehr treffe das auf das Berliner Umland zu. Städte wie Eberswalde oder auch Frankfurt/Oder: Beides sind Ausbildungs- und Hochschulstandorte, beide verfügen über einen entspannten günstigen Mietwohnungsmarkt – unter anderem deshalb, weil auch die dort Studierenden im hippen Berlin wohnen wollen. Und pendeln. Eberhart: „Eine völlig absurde Situation.“ Hier müssen sich die Politik, die Kommunen etwas einfallen lassen: Angebote, die Schrumpfungsgebiete rund um Berlin für junge Leute als Wohnort attraktiv machen. So wie auch die Ost-Berliner Wohnheimstandorte mehr und mehr an Zulauf gewonnen haben. „Dort wurden in den 90er Jahren 400 Millionen DM investiert, die Heime modernisiert und auf einen wirklich guten Wohnstandard gebracht“, sagt Jürgen Morgenstern. Was freilich am Run auf die In-Locations nichts ändert – die meisten wollen nach wie vor in die Innenstadt. Morgenstern: „Unser Wohnheim in Biesdorf beispielsweise ist nicht gerade das gefragteste.“
Weniger Druck am Rand der Stadt
Vielleicht ist auch dies der Grund, warum am Campus Ost – dazu zählen die Standorte Karlshorst, Hellersdorf, Adlershof und Oberschöneweide – mit 3800 Wohnheimplätzen für 14 Prozent der Studierenden ein Zimmer zur Verfügung steht, während in Mitte nur fünf Prozent mit einem Platz versorgt werden können. Morgenstern: „Auch ich kann nur raten, sich nicht auf die City zu fixieren und sich auf unsere Warteliste setzen zu lassen.“ Da der Mietvertrag für ein Studentenwohnheim eine kurzfristige Kündigungszeit vorsieht (sechs Wochen bis zum nächsten Monatsende) könne man damit rechnen, dass zum Semesterstart oder kurz danach noch 2500 bis 3000 Plätze zur Verfügung stehen.
Wenn das neue Ausbildungsjahr beginnt, haben Jonas, Ulrike und die anderen Teilnehmer ihren handwerklichen Kurs in der Schlesischen 27 längst beendet und sind in alle Richtungen auseinander gegangen. Das heißt – so weit sind sie wohl nicht gekommen. Alle wollen in Berlin bleiben. „Die Stadt fasziniert – aber sie enttäuscht auch“, fasst Barbara Meyer eine Stimmung zusammen, die sich durch den gesamten Wohnwut-Report zieht. „Die meisten werfen den Politikern vor, dass sie nur ein Image aufrechterhalten wollten: Berlin sei jung, arm und sexy.“ Aber Berlin blufft! Man könne ja einfach mal eine Riesenaktion starten, schlägt eine 17-jährige Schülerin vor, „dass die ganze Jugend aus Berlin verschwindet. Dann sieht man mal, wie Berlin ohne seine jungen Leute aussehen würde.“
Rosemarie Mieder
Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften halten immer mal Wohnungsangebote für junge Leute bereit. Es lohnt der Besuch in den Kundenbüros der Unternehmen. Am besten hat man gleich eine Bewerbungsmappe mit allen erforderlichen Unterlagen dabei. Das hinterlässt einen positiven Eindruck und könnte die Chancen auf eine Wohnung erhöhen. Die Adresse der Wohnungsbaugesellschaften findet man unter:
www.stadtentwicklung.berlin.de/
wohnen/wohnungsbaugesellschaften.shtml
Wer ein Zimmer in einem Studentenwohnheim sucht, kann sich an das Studentenwerk Berlin wenden. Die Wartelisten sind zwar lang, aber vielleicht hat man Glück. Auch die Genossenschaft Studentenwerk Schlachtensee eG bietet Unterkünfte für Studenten.
www.studentendorf-berlin.com
Wohnheimplätze für Studenten und Azubis vergibt auch die Bürgermeister-Reuter-Stiftung. Sie führt keine Warteliste, hier geht es nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt …
Anzufragen lohnt dennoch, es stehen auch kurzfristig Plätze in den sechs Wohnheimen zur Verfügung.
www.brst.de
Auf jeden Fall lohnt vor Unterzeichnung die rechtliche Überprüfung des Mietvertrages. Für Mitglieder bietet der Berliner Mieterverein rechtliche Beratung in allen mietrechtlichen Fragen. Studenten und Auszubildende zahlen einen vergünstigten Mitgliedsbeitrag von 3,50 Euro pro Monat.
www.berliner-mieterverein.de
MieterMagazin 9/14
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Eingang Dorotheenstraße 17-19,
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25.03.2021