Kürzlich wurde einem Neuköllner Mieter vom neuen Eigentümer mit Kündigung gedroht, wenn er nicht umgehend seine abgewohnte Wohnung renoviert. Zum Glück wussten seine Nachbarn von der Möglichkeit des Pallotti-Mobils.
Dieses Projekt der katholischen St. Christophorus-Gemeinde unterstützt in ganz Berlin bedürftige Menschen bei Renovierungen und Entrümpelungen – zum Beispiel Ältere, die ins Pflegeheim ziehen und die alte Wohnung renovieren müssen. Oder wie im eingangs erwähnten Fall angebliche „Messies“, die von ihrem Vermieter unter Druck gesetzt werden. „Wir arbeiten auch viel in Frauenhäusern und für Menschen mit Behinderung“, erklärt Projektleiter Yakob Mekowanent. Der Bauingenieur bildet die Renovierungshelfer bis zu drei Jahre lang aus. Es sind Langzeitarbeitslose, die ihm das Jobcenter vermittelt, die wenigsten haben Vorkenntnisse. „Sie machen eine gute und sinnvolle Arbeit“, weiß Yakob Mekowanent. Das Team erledigt nicht nur Malerarbeiten, sondern verputzt Wände, macht kleinere Elektroreparaturen oder montiert Küchenschränke.
Benannt ist die Initiative nach Vinzenz Pallotti, einem italienischen Priester, dessen Lebensmotto der Dienst für andere war. Die Gemeinde betreibt noch andere soziale Projekte, etwa eine Bildungsstätte für geflüchtete Frauen und ein Catering.
Birgit Leiß
Der Tagessatz beträgt maximal 70 Euro plus Materialkosten, je nach finanzieller Situation auch wesentlich weniger. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen übernimmt das Jobcenter die Kosten.
Pallotti-Mobil e.V., Nansenstraße 4-7,12047 Berlin
Telefon 030 62 98 26 45
30.04.2022