Dicke Luft, Lärm, Hitze und fehlendes Grün – diese vier Indikatoren stehen für schlechte Umweltbedingungen in der Stadt.
Ertragen müssen sie vor allem die Bewohner in den ärmsten Stadtgebieten: Nach dem aktuellen Umweltgerechtigkeitsatlas, den die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) Anfang August dieses Jahres veröffentlicht hat, sind vor allem Wedding, Gesundbrunnen, Moabit, der Norden von Kreuzberg, Friedrichshain und Nord-Neukölln belastet. Nicht immer treffen alle Indikatoren gleichermaßen zu: In keinem anderen Bezirk gibt es beispielsweise weniger Grünflächen als in Mitte – trotz des riesigen Tiergartens. Unter Lärmbelastung wegen des angrenzenden Flughafens BER leiden vor allem Treptower und Köpenicker – und Marzahn-Hellersdorf hat ein Hitzeproblem, obwohl doch hier viel Stadtgrün angelegt ist. Die schlechteste Stadtlage allerdings ist die Schwedenstraße in Gesundbrunnen. Hier ballen sich die Umweltbelastungen, und es kommt auch ein fünfter, ebenfalls mit erfasster Faktor hinzu: Im Planungsraum gibt es hier auch besonders viele soziale Probleme.
rm
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30.08.2022