Im Vorgriff auf den Energiepass informiert jetzt die Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg (WGLi) ihre Mieter mit einer Energietafel über den Verbrauch des jeweiligen Gebäudes.
Zur Enthüllung der ersten Tafel in der Möllendorffstraße 57 lobte Staatsekretärin Maria Krautzberger von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die gelungene energetische Sanierung der Lichtenberger Gebäude. Der Energieverbrauch für Raumheizung sei um 65 Prozent zurückgegangen und betrage nun in der Möllendorffstraße nur noch 63 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Die Genossenschaft sei damit Vorreiter einer wirkungsvollen Klimaschutzpolitik für den Wohnbereich.
Auch beim Berliner Mieterverein begrüßt man die Veröffentlichung des Energieverbrauchs für alle Mieter, die Genossenschaft sei Vorbild für die Energiepassverpflichtung ab 2006. „Allerdings wünschen wir uns die Darstellung in Energieverbrauchsklassen“, betonte Reiner Wild vom Mieterverein, die Bewertung sei dann für Mieter leichter.
„Mit der Energietafel können wir die Energiepreise zwar nicht senken, aber unser Wohnungsbestand wird in Relation zu anderen, nicht optimal gedämmten Gebäuden deutlich attraktiver“, erklärte Thomas Kleindienst, kaufmännischer Vorstand der WGLi. Wird geringer Energieverbrauch in Wohngebäuden ein Marketingschlager, dann profitiert letztendlich auch die Umwelt.
mm
MieterMagazin 10/05
Attraktivität durch Transparenz: Energietafel an der Möllendorffstraße 57
Foto: Christian Muhrbeck
27.04.2013