In den letzten sechs Jahren ist die Anzahl der Wohnungen in Berlin gering gestiegen. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg meldet auch eine weiterhin steigende Wohnfläche je Einwohner. Die Versorgung schwankt allerdings zwischen den Bezirken erheblich.
Um rund 0,7 Prozent ist die Wohnungsanzahl von 2002 bis 2007 angestiegen, auf nun 1.887.516 mit 6,77 Millionen Räumen und einer Gesamtwohnfläche von 132 Millionen Quadratmetern. Mit 36,31 Prozent stellen die Dreizimmerwohnungen das größte Kontingent. Auch Vierzimmerwohnungen haben einen hohen Anteil (30,5 Prozent), während Ein- und Zweizimmerwohnungen mit 15,07 Prozent schon deutlich unterrepräsentiert sind. 5,5 Prozent aller Wohnungen haben sechs Räume und mehr. Die Anzahl der Wohnungen je 1000 Einwohner hat von 2006 auf 2007 abgenommen, so dass statistisch von einer schlechteren Wohnungsversorgung gesprochen werden kann.
Jedem Einwohner stehen im Schnitt zwei Wohnräume zur Verfügung, die Schwankungen zwischen 1,8 Wohnräumen je Einwohner in Friedrichshain-Kreuzberg und 2,1 Räumen in Steglitz-Zehlendorf verwundern nicht. Die durchschnittliche Wohnfläche aller Wohnungen ist von 69,6 Quadratmetern im Jahr 2002 auf 70,2 im Jahr 2007 gestiegen. Im Schnitt standen jedem Einwohner 2007 38,8 Quadratmeter zur Verfügung. Doch variiert dies in den Berliner Bezirken erheblich, wie die nebenstehende Tabelle zeigt.
Laut Bericht des Statistischen Amtes ist im Übrigen der Anteil der Wohnungen mit fünf Zimmern und mehr an allen Wohnungen des Bezirks in Marzahn-Hellersdorf am höchsten (27,85 Prozent). Auch in Steglitz-Zehlendorf (26,95 Prozent) und Reinickendorf (23,92 Prozent) ist der Anteil überdurchschnittlich, während er mit 9,8 Prozent aller Wohnungen in Friedrichshain-Kreuzberg mit Abstand am niedrigsten ist.
Einfamilienhäuser machen 47,42 Prozent aller Wohngebäude aus, Zweifamilienhäuser 6,93 Prozent. Die meisten Wohngebäude befinden sich in Reinickendorf (35.465) und Pankow (35.154), die wenigsten in Friedrichshain-Kreuzberg (10.992).
Von den 1,88 Millionen Berliner Wohnungen waren laut Grundlagen zum Berliner Mietspiegel 2007 1.202.000 freifinanzierte mietspiegelrelevante Mietwohnungen. Hinzu kommen mit öffentlichen Fördermitteln sanierte Altbauwohnungen und nochmals rund 220.000 Sozialmietwohnungen. Insgesamt bleibt Berlin also damit weiterhin Deutschlands größte Mieterstadt.
Reiner Wild
MieterMagazin 10/08
Das Amt für Statistik ermittelte, dass jeder Berliner durchschnittlich 38,8 Quadratmeter Wohnfläche hat
Illustration: Eike Marcus
09.07.2013