Betr.: MieterMagazin 4/10, Seite 10: „Wasserpreise – Der Unmut wächst“
Eindeutig zu viel
Vor Kurzem erhielten wir die Betriebskostenabrechnung für 2009. Nach genauerem Hinschauen stellten wir fest, das die Kosten für Wasser 40 Euro pro Monat betrugen, das heißt: Wasser ist teurer als Strom (34 Euro pro Monat) für einen Zweipersonenhaushalt mit 70 Quadratmetern. Das ist eindeutig zu viel.
M. Fink, per E-Mail
Die von MieterMagazin-Leser Fink genannten Kosten entsprechen in der Tat dem Durchschnitt eines Zweipersonenhaushalts.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 9/2010, Seite 13:
„Hartz 4 – Unrealistische Strompauschale“
Mehr als 1000 Kilowattstunden muss nicht sein
Wie man zu einem durchschnittlichen Stromverbrauch von monatlich 37,97 Euro für einen Einpersonenhaushalt kommt, ist mir unverständlich. Entweder der Anbieter ist viel zu teuer, dann sollte man diesen schleunigst wechseln, oder der Verbrauch ist viel zu hoch.
Hier eine Beispielrechnung: Ein Verbrauch von 1000 Kilowattstunden im Jahr entspricht Verbrauchskosten von 200 Euro (bei einem Kilowattpreis von 20 Cent), zuzüglich Grundgebühr 96 Euro (12 mal 8 Euro) macht das Kosten von insgesamt 296 Euro im Jahr. Das würde einer monatlichen Pauschale von rund 25 Euro entsprechen. Und dabei ist das nicht einmal der billigste, sondern ein Anbieter von Strom aus erneuerbaren Energien (Ökostrom). Wer jährlich rund 1700 kWh oder mehr für sich alleine verbraucht, sollte unbedingt sein Verbrauchsverhalten und seinen Bestand an Elektrogeräten überprüfen. Eine Aquariumheizung ist beispielsweise ein ziemlicher Stromfresser. Oder ein Hightech-PC für Video und Spiele mit 500 Watt Anschlussleistung, der fast den ganzen Tag in Betrieb ist. Gerade Empfänger von Sozialleistungen lassen sich gerne verleiten, elektrische Heizgeräte zu betreiben. Oder der Kühlschrank oder die Gefriertruhe sind mehr als 20 Jahre alt. Da wird das Geld für den unsinnigen Verbrauch sprichwörtlich zum Fenster hinausgeblasen. Das kann man besser in energieeffiziente Neugeräte investieren, die machen sich in zwei, drei Jahren locker durch die Stromeinsparungen bezahlt. Energiesparlampen gibt es schon zum Preis von 5,50 Euro in der Zweierpackung. Ein Einpersonenhaushalt sollte einen jährlichen Verbrauch von 1000 kWh nicht wesentlich übersteigen. Alles darüber hinaus ist Luxus und umweltschädlich.
J. Robrandt, per E-Mail
MieterMagazin-Leser Robrandt hat inhaltlich insoweit völlig recht, als sich die Stromkosten durch umsichtigen Verbrauch und kritische Auswahl des Versorgers enorm reduzieren lassen. Allerdings ist ungeachtet dessen bundesdeutsche Realität, dass pro Verbraucher Stromkosten von 37,97 Euro monatlich verursacht werden. Leider wird auch die der Beispielrechnung des Lesers zugrunde gelegte Zahl von 1000 kWh Stromverbrauch pro Person und Jahr in Wirklichkeit deutlich überschritten. Nach Angaben des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) verbraucht ein Einpersonenhaushalt jährlich 1600, 2 Personen 2800, drei 3900 und vier 4500 kWh. Was bei Hartz-IV-Empfängern die Kosten zusätzlich in die Höhe treibt, sind die oft veralteten, wenig energieeffizienten Haushaltsgeräte, die dort anzutreffen sind, weil sich solche Haushalte schlechterdings keine neueren Geräte leisten können. Auch der Umstand, dass Erwerbslose durchschnittlich 22 Stunden zu Hause verbringen (Erwerbstätige: 14 Stunden), treibt die Stromkosten nach oben.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 9/10, Seite 5: „In eigener Sache“
Weiter so!
Auch wenn es jetzt nicht die dicke Veränderung war, finde ich, dass Ihr neues Layout und vor allem die neue Titelseite gut gelungen sind. Hilfreich der Hinweis auf weitere spannende Themen gleich auf der ersten Seite. Auch das Inhaltsverzeichnis ist jetzt wirklich übersichtlicher. Gut finde ich auch, dass die Rechtsprechung des BGH jetzt immer kommentiert ist. Also, alles in allem, weiter so!
S. Krumm, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 9/10, Seite 10, Rainer Bratfisch:
„Europäisches Städteranking – Berlin, nicht sauber, aber sicher“
Äußerst fragwürdig
Es ist doch wirklich erfreulich, dass die Meinungsforscher von Gallup herausgefunden haben, dass man in Berlin „guten Wohnraum zu einem vernünftigen Preis findet“ – laut abgedruckter Tabelle sogar auf Platz 10 des europaweiten Ranking. Da haben die Forscher wohl vergessen, Personen zu befragen, die in den Innenstadtbezirken Berlins, zum Beispiel in Kreuzberg, eine Wohnung suchen. Bei der nächsten Befragung können sie sich ja mal unter die Schlange der Wohnungssuchenden mischen, die zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen wurden und diese befragen. Ob das Ergebnis dann immer noch so toll ist?
B. Weiler, per E-Mail
MieterMagazin 10/10
31.05.2013