Mit mehr als durchschnittlich 0,50 Euro pro Quadratmeter im Monat zahlen die Berliner Haushalte einen stolzen Preis für Trink- und Abwasser. Damit liegt Berlin ziemlich weit oben im Städtevergleich. Ein Grund dafür wird in den Privatisierungsverträgen vermutet, in denen den Investoren bei der Teilprivatisierung vor vielen Jahren durch das Land Berlin hohe Preise zugesichert wurden. Allerdings haben die gut aufgestellten Berliner Wasserbetriebe auch viel Geld in die öffentlichen Kassen gespült und tun dies immer noch. Quelle des Übels aus Verbrauchersicht sind also die Privatisierungsverträge.
Der Berliner Mieterverein unterstützt das Volksbegehren der Initiative Wassertisch zur Offenlegung dieser Verträge. Über die Kenntnis der Vertragsinhalte soll Druck aufgebaut werden, um zu einer Änderung der Vereinbarungen zwischen dem Land Berlin und den privaten Anteilseignern zu kommen. Dies gelingt aber nur, wenn das Volksbegehren erfolgreich ist, also bis zum 27. Oktober 172000 Unterschriften stimmberechtigter Berliner beim Landeswahlleiter eingegangen sind.
Ich bitte Sie deshalb, durch Ihre Unterschrift das Begehren zu unterstützen. Weiteres zum Thema finden Sie auf Seite 10 dieser Ausgabe des MieterMagazin („Unterschriftensammlung im Endspurt“).
Ihr Reiner Wild
BMV-Geschäftsführer
MieterMagazin 10/10
04.04.2013