Ab November 2011 muss auch auf Fernsehern das farbige EU-Energielabel mit den Klassen A (geringer Energieverbrauch) bis G (hoher Energieverbrauch) kleben.
In welche Effizienzklasse ein Fernsehgerät eingestuft wird, hängt vom Stromverbrauch bezogen auf die sichtbare Bildschirmfläche und Zusatzfunktionen wie integrierter Receiver oder Festplatte ab. Deshalb schneidet zum Beispiel ein kleinerer Fernseher bei gleichem Verbrauch schlechter ab als ein größerer, und ein Gerät mit HD-Recorder besser als eines ohne, wenn Bilddiagonale und Energieverbrauch gleich sind.
Neben dem farbigen Balken für die Effizienzklassen informiert das Label unter anderem auch über den Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a), über die Leistungsaufnahme im Betriebsmodus in Watt sowie darüber, ob das Gerät einen echten Ausschalter hat.
Nach den Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur (Dena) verursacht ein energieeffizienter Fernseher (Klasse A) mit Tuner und 110 Zentimeter Bildschirmdiagonale im Jahr 25 Euro an Stromkosten (bei einem Strompreis von 24 Cent pro Kilowattstunde). Ein vergleichbares Gerät der Klasse F verbrauche hingegen Strom für 80 Euro im Jahr – mehr als das Dreifache von Fernsehern der Klasse A.
Bei der Messung des Verbrauchs gehen die Prüfer davon aus, dass das Gerät täglich vier Stunden eingeschaltet und ansonsten im Stand-by-Modus ist. „Auch die Stand-by-Leistungsaufnahme hat bei der Festlegung der Regeln für das neue Label eine bedeutende Rolle gespielt“, sagt Stephan Scheuer, beim TÜV Rheinland verantwortlich für Energieeffizienzprüfungen. Schließlich sei sie für einen Großteil des Stromverbrauchs verantwortlich. Energieeffiziente Fernseher benötigen im Stand-by-Modus gerade mal 0,1 Watt.
Kristina Simons
MieterMagazin 10/11
27.11.2016