Nach 15 Jahren wurde im April 2011 die Sanierung rund um die Warschauer Straße in Friedrichshain abgeschlossen. Eine kürzlich veröffentlichte Broschüre der Sanierungsbeauftragten ASUM zeichnet die wichtigsten Brüche und Veränderungen des mittlerweile hippen Gründerzeitquartiers nach.
Auf einer Art Spaziergang kann man sich entlang von 29 Stationen auf Spurensuche durch die wechselvolle Geschichte des Gebiets begeben. Angefangen von der „Stalinallee“, dem wichtigsten Aushängeschild des Sozialismus, über die einst als „Dom des Ostens“ bekannte, längst verschwundene Lazaruskirche bis hin zu Deutschlands ältestem Propellerwerk, das auch den Zeppelin „Hindenburg“ ausrüstete. Auf 40 Seiten und mit vielen historischen Fotos werden aber auch persönliche Geschichten erzählt, etwa von einem Anwohner, der seit 1927 in der Boxhagener Straße lebt und der sonntags immer die „Pantoffelkinos“ der Umgebung besuchte. Sehr hilfreich auch Exkurse über die komplizierten Regularien der Stadterneuerung oder Hintergrundinformationen zum jüngsten Babyboom.
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MieterMagazin 10/12
„Rund um die Warschauer Straße“ ist kostenlos erhältlich bei ASUM, Sonntagstraße 21, im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Yorckstraße 4-11, im Internet unter
www.asum-berlin.de
20.03.2013