Das Wohnungsangebot in Berlin stimmt nicht mit den Wunschvorstellungen der Suchenden überein, das zeigt eine aktuelle Analyse des Immobilienportals immowelt.de. Gefragt sind Wohnungen in zentraler Lage, die monatlich zwischen 400 und 600 Euro Kaltmiete kosten. Angeboten werden dagegen in Berlin viele teure Wohnungen ab 1000 Euro Miete pro Monat.
Wer in Berlin auf Wohnungssuche ist, muss bereit sein, Kompromisse einzugehen. Wunsch und Wirklichkeit driften oft weit auseinander, so das Ergebnis der immowelt-Studie.
Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg sind zwar beliebt, gehören aber nicht zu den gefragtesten Wohnvierteln. Angesichts der hohen Mieten und der touristischen Prägung bevorzugen viele Wohnungssuchende andere Bezirke. Pankow beispielsweise ist eine angesagte Adresse bei jungen, meist gut ausgebildeten Eltern. Bei Wohnungssuchenden am begehrtesten sind Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg sowie die südlichen Quartiere Tempelhof, Neukölln und Treptow – Hauptsache der S-Bahn-Ring liegt nicht zu weit von der Wohnung entfernt.
Neben der Wohnlage ist auch der monatliche Mietpreis ein wichtiges Entscheidungskriterium. Dabei haben die Berliner genaue Vorstellungen: Intensiv gesucht werden derzeit vor allem günstige und mittelpreisige Wohnungen – und zwar überall in Berlin. Zwischen 400 und 600 Euro monatlich wollen die meisten Berliner für eine Mietwohnung ausgeben. Dagegen zielen nur 4 Prozent der Suchanfragen auf Mietwohnungen ab, die pro Monat 1000 Euro und mehr kosten.
Gerade diejenigen, die eine günstige Wohnung suchen, brauchen Geduld. Denn 55 Prozent aller angebotenen Mietwohnungen kosten pro Monat ab 600 Euro aufwärts. Schnäppchenwohnungen unter 400 Euro monatlicher Kaltmiete sind im gesamten Stadtgebiet dagegen rar. Vor allem Berufseinsteiger, Studenten und Geringverdiener müssen deshalb oft Abstriche bei der Ausstattung oder der Wohnlage machen.
immowelt.de/mm
MieterMagazin 10/14
Die meisten Berliner Wohnungssuchenden wollen 400 bis 600 Euro für die Miete ausgeben
Foto: Christian Muhrbeck
30.10.2014