Die Filmemacherin Helga Reidemeister porträtiert seit den 1970er Jahren die Bewohner des Märkischen Viertels. Von 1968 bis 1973 arbeitete sie als Sozialarbeiterin im Kiez, bevor sie ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie begann und mit „Der gekaufte Traum“ eine Dokumentation über das Leben der Familie Bruder im Märkischen Viertel drehte.
Für den Film verwendete sie unter anderem Super-8-Aufnahmen der Familie. Im Mittelpunkt des Films „Von wegen Schicksal“ stand dann 1979 der Alltag der Frauen im Märkischen Viertel. In der Ausstellung „Helga Reidemeister und das Märkische Viertel. Frühe Filme und Fotografien 1966-1979“ wird Alltagsgeschichte lebendig. Die bisher weitgehend unbekannten Fotos der Filmemacherin werden erstmalig gezeigt – ergänzt durch Filmporträts unter dem Motto „Menschen im Viertel“. Sie entstanden im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau, die mit der „Viertel Box“ als Veranstalter verantwortlich zeichnet. Weiter gibt es Diskussionsabende, eine Präsentation der Ergebnisse des Workshops „Stadt Platz erforschen“ und einen geführten Stadtspaziergang.
rb
Viertel Box, Wilhelmsruher Damm (gegenüber dem Märkischen Zentrum), 13439 Berlin; Öffnungszeiten: bis 18. Oktober 2015, Donnerstag bis Dienstag, 13 bis 18 Uhr;
Weitere Informationen: www.mein-maerkisches-viertel.de
09.11.2015