Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 6/2018, Seite 4, Leserbrief von B. Jakobi:
„Mietzahlung in der DDR – Wie war das damals?“
Ich kann mich noch gut erinnern und habe sogar den Beweis, das Mietquittungsbuch, kürzlich in den Papieren meiner Mutter gefunden. In jedem Haus gab es eine Familie, bei der die Miete bar eingezahlt wurde. Was diese dann damit gemacht hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
K. Sasse per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 6/2018, Seite 4, Leserbrief von B. Jakobi:
„Mietzahlung in der DDR – Wie war das damals?“
Zwei Möglichkeiten
Die Mietzahlung in der DDR war ganz einfach: Es wurde ein Überweisungsbeleg ausgefüllt und bei der Sparkasse der Mietbetrag an die KWV* überwiesen.
Zweite Variante: In jedem Haus gab es einen ehrenamtlichen Mietkassierer. Die Mieter brachten die Miete zu ihm, er trug den Betrag in eine Mietliste ein, Mieter und Kassierer unterschrieben. Nach Abschluss der Kassierung zahlte der Kassierer die Mieten in einer Summe bei der Sparkasse ein, die Liste mit Unterschriften wurde an die KWV geschickt. Ein Exemplar der Mietliste behielt der Kassierer als seinen Nachweis, ebenso die Kopie des Einzahlungsbeleges. Zur Vereinfachung der Arbeit des Kassierers waren die Belege entsprechend vorbereitet. Später, in den 70er Jahren, gab es Lohn-/Gehaltskonten, auf die die Einkommen überwiesen wurden. Mit Daueraufträgen konnten gleichbleibende Zahlungen wie Miete, Zeitungsabonnements und anderes überwiesen werden.
G. Höing per E-Mail
* Kommunale Wohnungsverwaltung
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 6/2018, Seite 4, Leserbrief von B. Jakobi:
„Mietzahlung in der DDR – Wie war das damals?“
Am Monatsersten zum Mieteinnehmer
Als wir unsere erste Wohnung bekamen, erhielt ich mit dem Mietvertrag ein Mietzahlungsheft. Dort hinein wurde der monatliche Mietbetrag von einem(r) von der KWV beauftragten zuverlässigen Mieter(in), die fast immer auch eine Tätigkeit als Hauswart innehatten, eingetragen und damit quittiert. Das Geld wurde dann an einem von der KWV festgelegten Zahltag in der Kasse der KWV vom Beauftragten eingezahlt. Es war selbstverständlich, dass wir jeden Ersten des Monats vor der Wohnungstür des Mieteinnehmers standen und unsere Miete bezahlten. Unsere Miete betrug damals für eine Eineinhalbzimmerwohnung mit Außenklo, 3. Hinterhof, 4 Treppen, mit Ofenheizung ganze 34,20 Mark der DDR. So einfach ging das – auch ohne Girokonto.
M. Hiersemann per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 6/2018, Seite 4, Leserbrief von B. Jakobi:
„Mietzahlung in der DDR – Wie war das damals?“
Unser Vermieter kam persönlich
Ich bin zwar nicht in der DDR aufgewachsen, aber ich bin 1951 geboren, und kenne die Lohntüte. Ich denke mal, es war auch in der DDR üblich, das jede/r Mieter/in beziehungsweise Haushalt ein Mietbuch hatte. Am Monatsanfang kam endweder der Hausbesitzer oder jemand von der Verwaltung in die Wohnung und hat bar kassiert. Dafür gab es dann einen Stempel ins Buch. Unser Vermieter kam auch immer persönlich. Quergebäude vier Treppen.
R. Richter per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/2018, Seite 24, Katharina Buri:
„Zusatzangebote von Wohnungsunternehmen –
vom Bibliotheksausweis bis zum Sparvertrag“
Keine freien Wohnungen
Sie schreiben, dass Genossenschaften mit Geschenken auf Mieterfang sind. Wenn man da aber anfragt, bekommt man mitgeteilt, dass es selbst in Hellersdorf und Köpenick so gut wie keine freien Wohnungen gibt. Also ist Ihr Beitrag entweder uralt oder eine grobe Unwahrheit oder die Genossenschaften wollen keine Neumieter. Dass die Genossenschaften sogar mit Lockangeboten werben, könnte jedenfalls falscher nicht sein.
R. Pagel per E-Mail
Das MieterMagazin hat in seinem Beitrag einige zusätzliche und freiwillige Leistungen beschrieben, die die Wohnungsbaugesellschaften und einige Genossenschaften ihren Mietern bieten. Dass dies Lockangebote sind, haben wir nicht geschrieben, denn Lockangebote bedarf es angesichts der übergroßen Nachfrage nach Wohnungen auf dem Markt nicht.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 9/2018, Seite 16, Jens Sethmann:
„Preußen Glanz, der Hauptstadt Zwang und Elend –
Wie lebte es sich in Berlin, als die Wohnungspolitik
noch vom König gemacht wurde?“
Vorzüglich
Die Geschichte des Wohnens von Jens Sethmann ist vorzüglich recherchiert und geschrieben. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
H. Spode per E-Mail
22.10.2018