11 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter – so teuer wird es im Schnitt für Mieter, die eine Wohnung in Berlin neu beziehen. Damit ist Berlin der teuerste Wohnort Ostdeutschlands.
Das Immobilienportal immowelt hat in einer aktuellen Studie die Angebotsmieten für Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmetern (ohne Neubau) verglichen. Das Ergebnis: In 54 der 72 untersuchten Stadt- und Landkreise Ostdeutschlands sind die Mieten im vergangenen Jahr gestiegen. In Berlin, das seit Jahren boomt, fiel der Anstieg mit zwei Prozent noch moderat aus – trotz Wegfall des Mietendeckels. Einen deutlich stärkeren Anstieg hat Potsdam mit plus 8 Prozent auf 10,60 Euro pro Quadratmeter sowie der Brandenburger Landkreis Oberhavel mit plus 9 Prozent auf 10 Euro. Moderat gestiegen sind die Mieten in den meisten untersuchten Großstädten: In Dresden um ein Prozent, in Halle um drei Prozent. Die Ostseestadt Rostock bildet mit einem Plus von immerhin 13 Prozent eine Ausnahme.
Mit Anstiegen von zwei, drei Prozent könnte es laut immowelt aber bald vorbei sein: Durch die steigenden Bauzinsen rückt der Wohnungskauf für viele Haushalte in weite Ferne, der Mietwohnungsmarkt erlebt durch Wohnungssuchende, die den Traum vom Eigentum ausgeträumt haben, einen weiteren Zulauf. Auch in ländlichen Regionen Ostdeutschlands ziehen die Mietpreise mitunter stark an, etwa im Landkreis Vorpommern-Greifswald und im Weimarer Land in Thüringen (beide plus 17 Prozent).
Auf der anderen Seite stehen die noch günstigen Wohnorte: In 18 und damit einem Viertel der untersuchten Kreise stagnierten oder sanken die Mieten im vergangenen Jahr.
Katharina Buri
28.09.2022