Seit dem 30. August können Kinder sich in der Lichtenberger Möllendorffstraße 74/75 auf dem ersten Berliner Wohnungsspielplatz austoben: Die Howoge hat eine Vierzimmerwohnung in der dritten Etage eines Hauses komplett umgebaut und mit Kaufmannsladen, Piratenschiff, Rutsche und riesigen Schaumstoff-Legos ausgestattet.
Liane Hallbauer, Kundenbetreuerin bei der Howoge, hatte die Idee zu dem Pilotprojekt mit dem Namen „Spielräume“. „Das Haus war für Kinder nicht attraktiv, es gab zum Beispiel keinen Spielplatz in der Nähe.“ Der Besuch eines kommerziellen Indoor-Spielplatzes mit ihrem Sohn gab dann den Anstoß.
Die Howoge investierte rund 20.000 Euro in den Umbau, veränderte den Grundriss der 96-Quadratmeter-Wohnung und verlegte einen Fußboden mit besonders hohem Schallschutz. Für die Mieter entstehen selbstverständlich keine Zusatzkosten, und auch die Benutzung der Spielräume ist kostenlos. Eine Küche und ein Mehrzweckraum können für Kindergeburtstage genutzt werden, dies allerdings gegen ein geringes Entgelt.
Geöffnet sind die Räume täglich von 8 bis 19 Uhr, und zwar in erster Linie für die Mieter des 18- bis 21-geschossigen Hochhauses. Eltern holen sich einfach den Schlüssel beim Concierge, müssen dabei aber eine Nutzungsvereinbarung unterschreiben. Für Aufsicht und Betreuung sind nämlich sie selbst zuständig.
In etwa einem Jahr wird die Howoge Bilanz ziehen, berichtet Liane Hallhuber. „Dann sehen wir, ob das Angebot genutzt wird, Spielgeräte ergänzt werden sollten oder die Mieter des Hauses zu sehr unter möglichem Lärm leiden.“
Kristina Simons
MieterMagazin 11/06
Spielen „indoor“:
umgebaute Wohnung der Howoge
Foto: Michael Lindner
28.07.2013