Die Mietschulden sind 2005 weiter zurückgegangen – von 720 Millionen Euro im Vorjahr auf 627 Millionen Euro bundesweit. Dieser Rückgang um fast 11 Prozent sei vor allem einem „optimierten und sozial engagierten Forderungsmanagement der Wohnungsunternehmen“ zu verdanken, so der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW).
„Mietrückstände gar nicht erst dauerhaft entstehen zu lassen, ist – neben anderen wichtigen Funktionen – ein bedeutendes Ziel des weit verbreiteten Sozialmanagements der Wohnungsunternehmen.
Noch immer bestehen bezüglich der Mietschulden gravierende Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern. Einer Schuldenquote von 6,51 Prozent im Osten stehen 2,83 Prozent im Westen gegenüber. Die niedrigste Quote weist mit 2,01 Prozent Bayern auf, an der Spitze liegt Brandenburg mit 6,78 Prozent.
Petra Burkhardt, beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen für den Bereich Statistik/Mitgliederverwaltung verantwortlich, kann den bundesweiten Trend für Berlin nicht bestätigen. Der BBU hat in diesem Jahr auf die Veröffentlichung entsprechender Angaben verzichtet, weil zahlreiche Wohnungsunternehmen umfangreiche Abschreibungen vorgenommen haben, die die Zahlen nach unten drücken.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 11/06
Gilt für Berlin, was für den Bund gilt?
Foto: Paul Glaser
23.04.2013