Betr.: MieterMagazin 7+8/08, Seite 26, Elke Koepping:
„Zwischenkriegszeit im Rudolfkiez“
Falsche Ortsangabe
Im Artikel zum Rudolfkiez verwenden Sie fälschlicherweise auch die Bezeichnung Stralauer Kiez. Hätten Sie die Broschüre „East Side Story“ von Prof. Martin Wiebel aufmerksam gelesen, wäre Ihnen der Fehler nicht passiert. Ich zitiere: „Verrückterweise hat irgendwer irgendwann geglaubt, nur weil die Stralauer Allee das Viertel zur Spree- und Sonnenseite hin begrenzt, es Stralauer Kiez nennen zu müssen. Das ist stadthistorisch irrelevant und falsch, spielt lediglich damit, sich eine Identität zu adaptieren, denn Stralau als unabhängiges Fischerdorf hat einen langen, guten Ruf und das im vorigen Jahrhundert und früher beliebte Sommerfest des Stralauer Fischzugs, immer am 24. August beginnend, war Legende.“ Dem habe ich als alter Stralauer nichts hinzuzufügen.
P. Bobrowski, per E-Mail
Unserer Autorin sind die Überlegungen Prof. Wiebels zur Namensgebung des Kiezes bekannt, sie hat sich aber dennoch nach reiflicher Überlegung für die Bezeichnung „Stralauer Kiez“ entschieden. Größeren Teilen der MieterMagazin-Leserschaft dürfte die Diskussion um die Namensgebung nicht bekannt sein. Die Bezeichnung ist bislang allgemein gebräuchlich, so dass ihre Verwendung zur Vermeidung von Missverständnissen wohl die einzige Alternative zu langwierigen Erklärungen bietet.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 5/08, Seite 12, Sina Tschacher:
„RECS – Etikettenschwindel mit Ökostrom?“
Künstliche Aufregung
Ich kann die Aufregung in den Medien über diese Frage nicht verstehen. Dass das Zertifizierungssystem für erneuerbare Energien so ablaufen würde, war doch von Anfang an klar angekündigt, warum also dieser Vorwurf? Ich beziehe derzeit Ökostrom von Vattenfall und der Konzern ist gezwungen, so viel an erneuerbaren Energien einzukaufen, wie ich verbrauche. Wenn über die Hälfte der Vattenfall-Kunden dies täte, dann dürfte dieser Konzern erst gar nicht auf die Idee kommen, in traditionelle Kraftwerke (Kohle, Atom etcetera) zu investieren.
T. Yilmaz, 10969 Berlin
Betr.: MieterMagazin 6/08, Seite 14, Kristina Simons:
„Aufstieg mit Folgen – Wie der Fahrstuhl das Wohnen veränderte“
Unsachlich und gehässig
Es ist bedauerlich, dass immer mal wieder Artikelschreiber ihre Verachtung gegenüber der DDR in unsachlichen oder gehässigen Worten zum Ausdruck bringen und von Ihnen auch publiziert werden. Die Siedlungen im Osten Berlins, von Ihnen mit dem negativ besetzten Wort Plattenbausiedlungen bezeichnet, wurden in der technologisch fortschrittlichsten Bauweise errichtet, wobei kritisch anzumerken ist, dass die machbare, ursprünglich auch vorgesehene Variantenvielfalt im Interesse der Schaffung vieler Wohnungen in kurzer Zeit nicht realisiert wurde. Diese Vielfalt gab es auch nicht in den Satellitenstädten West-Berlins. Die sozialen Probleme setzten nach der Wende ein, da im Gegensatz zu West-Berlin in unseren Wohngebieten bis zur Wende alle Schichten der Bevölkerung gemischt wohnten: in Marzahn wie auch in der Karl-Marx-Allee der Professor neben dem Arbeiter. Die teilweise Verslumung setzte erst später mit der sozialen Zergliederung ein. Dass Plattenbau, richtig genutzt, eine progressive Bauweise ist, die nicht nur in Deutschland angewandt wird, ist Ihnen als Fachmann auf diesem Gebiet sicher bekannt.
H. Mösing, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 9/08, Seite 12, Birgit Leiß:
„Katastrophale Zustände in Artur-Brauner-Haus – Das Notwendige erledigen Mieter“
Gleicher Eigentümer, gleiche Probleme
Wir haben uns in Ihrem Bericht wiedergefunden. In unserer Wohnanlage, die demselben Eigentümer gehört, gibt es fast die gleichen Mängel. Im „Tempelhofer Sozialpalast“ zwischen Ordensmeister- und Burgemeisterstraße ist für jeden normalen Mieter die Schmerzgrenze erreicht.
U. Mittelstaedt, per E-Mail
MieterMagazin 11/08
09.07.2013