Betr.: MieterMagazin 9/09, Seite 14, Jens Sethmann:
„Wann kommt der Gebäude-TÜV?
Berlins Bau- und Wohnungsaufsicht ist ineffizient“
Es geht auch anders
Es soll nicht unter den Tisch fallen, dass es auch sehr positive Erfahrungen mit einer Berliner Bau- und Wohnungsaufsichtsbehörde geben kann: Im Herbst 2008 hatte die im Hof meines Wohnhauses befindliche Lüftungsanlage infolge unterlassener Wartung einen unerträglichen Schallpegel erreicht. Die Hausverwaltung wollte sich dafür nicht so recht interessieren und wusste wohl auch gar nicht um den Zweck dieser Anlage. Um die Angelegenheit zu forcieren, übermittelte ich der Bau- und Wohnungsaufsicht Mitte am 11. Oktober 2008 (Samstag) ein Fax mit der Bitte um eine nächtliche Schallmessung. Bereits am Montag, den 13. Oktober 2008 erhielt ich den Anruf eines dortigen Mitarbeiters, mit dem ich mich für den kommenden Tag in meiner Wohnung verabredete. Tatsächlich erschien der Herr am Vormittag des 14. Oktober 2008 zu einer Besichtigung bei mir und nahm sodann den Hof nebst Lüftung in Augenschein. Bei meiner Rückkehr am Abend dieses Tages war die Anlage abgeschaltet und wurde seitdem auch nicht mehr betrieben. Wie auch immer der Behördenmitarbeiter dieses Ergebnis erreicht haben mag: An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die rekordverdächtige und wirksame Unterstützung.
A. Volkmann, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 9/09, Seite 10, Jens Sethmann:
„‚Stadtumbau Ost‘ wird fortgeführt: Gegen eine zweite Leerstandswelle“
Abriss ist keine Lösung
Etwas verwundert las ich Ihren Artikel über die Fortführung des Stadtumbaus Ost. Grundsätzlich steht ja der Berliner Mieterverein immer auf der Seite der Mieter und nicht der potenziellen Investoren, die eine Stadt ja meistens langfristig eher zerstören. Es geht nun aus diesem Artikel nicht hervor, welche Position Sie beziehen. Wenn in ostdeutschen Städten Leerstand existiert, so ist dies immer ein Regulativ, welches die Mietpreise nach unten bewegt, also gut für die Mieter. Wir brauchen keinen Abriss. Lücken reißen in intakte Häuserzeilen bringt keine Wohnumfeldverbesserung.
S. Hoenerloh, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 9/09, Seite 21, Reiner Wild:
„Neuer Betriebskostenspiegel: Deutlicher Anstieg bei fast allen Nebenkosten“
Immer im T-Shirt?
Mit Erstaunen habe ich die durchschnittlichen Wärmekosten für Heizung (Gas) von 0,75 Euro pro Quadratmeter zur Kenntnis genommen. Bei mir betragen die Kosten bei Gasetagenheizung in einem normalen Berliner Altbau – keine Wärmedämmung – 0,43 Euro pro Quadratmeter. Statt bei sich oder im Büro die Heizung herunterzudrehen, fordern Sie lieber energetische Gebäudemodernisierung, weil Sie überall nur mit Hemd oder Bluse oder T-Shirt herumlaufen wollen.
H. Weber, 10829 Berlin
Betr.: MieterMagazin 10/09, Seite 28, Birgit Leiß:
„MieterMagazin-Service: Die Hausordnung – nur ein alter Zopf?“
Klare Regel notwendig
Die Mittagsruhe ist sehr wohl zeitgemäß. Der Deutsche Mieterbund besteht wahrscheinlich nur aus gesunden jungen Mitarbeitern. Zeitgemäß ist weiterhin, dass Kinder, Alte und Kranke in dieser profitorientierten Gesellschaft völlig vergessen werden. Gerade die Schwächsten, die sich nicht wehren können, brauchen eine Zeit der Ruhe, auf die sie sich verlassen können. Auf gegenseitige Rücksichtnahme kann man vielleicht hoffen, wichtig sind aber klare Regeln in einer festgelegten Hausordnung. Sonst herrschte in dieser Gesellschaft, in der viele Leute meinen, ihr Ego ausleben zu können, Anarchie.
H. Fischer, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 10/09, Seite 28, Birgit Leiß:
„MieterMagazin-Service: Die Hausordnung – nur ein alter Zopf?“
Brandschutz hat Vorrang
Teilweise stimme ich Ihren Ausführungen zu. Was das Abstellen der Kinderwagen, Fahrräder und sonstiger Gegenstände im Hausflur betrifft, bin ich nicht Ihrer Meinung, wenn es nur einen Notausgang im Haus gibt. Es sollte je nach Situation des Hauses die Zulässigkeit oder Unterlassung zum Abstellen von Kinderwagen bestimmt werden. Es ist Brandgut und das hat nichts im Hausflur zu suchen. Man erinnere sich an das Unglück in Moabit, wo Kinderwagen von Jugendlichen aus Langeweile angezündet wurden. Alle schreien bei einem Unglück nach der Feuerwehr, aber niemand will auf deren Ratschläge hören, meistens aus Bequemlichkeit.
K. L. Krupp, per E-Mail
MieterMagazin 11/09
06.06.2013