Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
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Betr.: MieterMagazin 10/2022, Seite 14, Birgit Leiß:
„So nicht! Keine Lösung für die Energiekrise in Sicht“
Auf den Frostschutz achten
Herr Hubrich heizt seine Wohnung nicht und macht gegebenenfalls Liegestützen zum Warmwerden. Das ist in Einzelfällen bei gut gedämmten Wohnungen sicher möglich. Die Wärme kommt dann primär von den umliegenden Wohnungen und kleinen Sporteinlagen zwischendurch, vielleicht auch etwas vom Kochen in der eigenen Küche. Aber Vorsicht! Nicht-Heizen hat bei einem Bekannten zu einem Heizungsrohrbruch geführt! Gebrochen ist ein ungedämmtes Heizungsrohr nahe dem Fenster. Ursache: Vermutlich war das Wasser im Heizungsrohr gefroren. Der nachfolgende Wasseraustritt war erheblich, der daraus resultierende Schaden auch. Die Kosten – einige tausend Euro – hat der Bekannte getragen. Gelernt: Zumindest der Frostschutz von Heizungen sollte bei Außentemperaturen unter 0 Grad nie ausgestellt werden.
Ergänzend: Es muss nicht unbedingt eine elektrische Zusatzheizung her. Eine kleinere elektrische Wärmematte tut es auch. Solch eine Matte funktioniert wie die Wärmflasche von Oma, nur mit Strom, statt mit heißem Wasser. Damit gibt es lokal wohlige Wärme und es ist im Vergleich zu einem elektrischen Konvektomaten wahrscheinlich spürbar energiesparender.
P. Kocmann per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 5/2022, Seite 20, Jens Sethmann:
„IBB-Wohnungsmarktbericht 2021 – Ohne Deckel steigen die Mieten weiter ungebremst“
Ross und Reiter nennen
Im allgemeinen Sprachgebrauch sprechen wir immer davon, dass die Preise steigen. Eigentlich ist diese Aussage irreführend. Steigen denn Preise aktiv von selbst? Richtiger müssten wir doch sagen, die Preise werden „gestiegen“, also wurden erhöht, und gleichzeitig noch dazufügen, von wem sie erhöht wurden – in Ihrem Artikel also vom Vermieter.
Klare Sprache muss Ross und Reiter nennen. Ansonsten ist gegen den Artikel nichts einzuwenden. Bleiben Sie weiter kritisch.
R. Schmidt per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 6/2022, Seite 26, Katharina Buri: „Freizeit – Unter Kleingärtnern“
Baumarkt-Ästhetik
Was ich seit über zehn Jahren sehe, ist eine regelrechte Gartenvernichtung bei der Übernahme eines Gartens. Da für alte Obstbäume leider kein Bestandsschutz besteht, werden diese entfernt, die Gärten werden geradezu gerodet und in einen Grillplatz mit Pool und Plastikspielzeug umgewandelt. Ein Vorbild ist die Ästhetik der Baumärkte. Es gibt undurchsichtige Sichtschutzwände, damit keiner in den Garten hineinsehen kann. Das geschieht in der Regel unter den Augen der Vorstände und der Bezirksverbände. Diese Gärten haben keinerlei Wert für die Umwelt, sind eher eine Belastung – man denke mal an das Chlor, mit dem die Pools desinfiziert werden. Vor allem finden Vögel weder Nahrung noch Nistmöglichkeit. Der Garten, von dem Sie berichten, ist eine Ausnahme. Ein Garten ist schnell vernichtet, der Aufbau dauert Jahre.
Name ist der Redaktion bekannt
26.10.2022