Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat einen Maßnahmenkatalog zur Förderung des Fahrradverkehrs in Berlin veröffentlicht. Ziel ist ein flächendeckendes Wegenetz für Radfahrer.
Rad fahren ist in Berlin in vielen Bereichen immer noch lebensgefährlich und unattraktiv. Vor allem die Bezirke rufen Mittel zur Förderung des Radverkehrs nicht ab, so dass 2006 eine Etatkürzung von 2,8 auf 2,5 Millionen Euro droht. Dabei ist noch viel zu tun: Auf der Müllerstraße, der Badstraße, dem Kottbusser Damm und der Karl-Marx-Straße fehlen nach wie vor Radstreifen. Sie könnten sogar ohne wesentliche Einschränkungen des Autoverkehrs eingerichtet werden. An verkehrsreichen Knotenpunkten wie Rosenthaler Platz, Hermannplatz, Kottbusser Tor und Hallesches Tor müssen sichere Querungsmöglichkeiten geschaffen werden. Der BUND fordert insgesamt 32 Kilometer neue Radstreifen. Besonders in Neukölln und Friedrichshain besteht Nachholbedarf. Hier sind mindestens 7 Kilometer Straße umgehend zu asphaltieren, um sie für Radfahrer befahrbar zu machen. Berlin soll nach dem Willen des Senats zur „Fahrradmetropole“ werden. Das geht nicht ohne ein attraktives Netz von Radwegen.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 12/05
Bis zur Fahrradmetropole Berlin ist es nach Ansicht des BUND noch ein gutes Stück weg
Foto: Kerstin Zillmer
Der Maßnahmenkatalog
des BUND steht unter
www.bund-berlin.de
zum Download bereit.
01.08.2013