Claudia von Gélieu ist Expertin für die Alltags- und Sozialgeschichte Berlins im 19. und 20. Jahrhundert. Seit über 20 Jahren bietet sie bei „Frauentouren“ historische Spaziergänge aus weiblicher Perspektive an.
Mit ihrem neuen Buch „Wie den Berlinern ein Bär aufgebunden wurde“ geht sie Redensarten auf den Grund und bewegt sich in kurzweiligen Geschichten vom Mittelalter bis in die Jetztzeit Berlins. So erklärt sie, warum die Berliner „bis in die Puppen schlafen“, sich höchst ungern „die Butter vom Brot nehmen lassen“ und wie der Kurfürstendamm zu seinem Namen kam. Den Mietskasernen des 19. Jahrhunderts widmet sie ebenso ein Kapitel wie der Hausbesetzerszene im West-Berlin der 80er Jahre, stets mit Bezug auf ihre heutige städtebauliche Bedeutung. Die Geschichten sind kindgerecht aufbereitet und mit zahlreichen Bildern der Illustratorin Anna Zunterstein versehen. Sie bieten aber auch für Erwachsene allerlei Neues und Wissenswertes rund um die Stadtgeschichte. Zum Vor- oder Selbstlesen – nicht nur für Kinder.
Elke Koepping
MieterMagazin 12/11
Claudia von Gélieu,
„Wie den Berlinern ein Bär aufgebunden wurde. Geschichten aus Berlin“,
Verlag Berlin-Brandenburg 2011, 120 Seiten,
76 Farbillustrationen, 17,50 Euro
01.04.2013