Senioren in einer ihnen mittlerweile zu großen Wohnung möchten gern in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Studenten bieten Hilfe beim Einkaufen, bei Behördengängen, Kochen oder beim Reinigen der Wohnung an, wenn sie dafür günstig wohnen können. Diverse Internetportale versprechen, diese unterschiedlichen Interessen zum Nutzen beider Seiten zusammenzubringen.
Währenddessen ist das Interesse der Studenten an Wohnpartnerschaften weit größer als das der Senioren. Diese zögern oft, eine solche Wohngemeinschaft einzugehen. Viele Portale vermitteln deshalb nicht nur Wohnpartnerschaften zwischen Jung und Alt, sondern auch zwischen Studenten und Familien, die zum Beispiel Hilfe bei der Betreuung von Kindern oder Menschen mit Behinderung suchen.
Die Firma Aslander & Fromeyer hat Anfang Oktober unter www.asFro.de eine Wohnungsbörse eingerichtet. Seitdem seien bereits über 500 Anfragen eingegangen. Auch hier ist das Vermittlungsergebnis bislang eher mager: In gerade mal acht Fällen wurden Suchende und Anbieter zusammengebracht.
Auch Geschäftsführer Kilian Fromeyer hat deswegen einen größeren Kundenkreis im Auge: „Nicht nur Senioren können günstigen Wohnraum bereitstellen, auch Familien, Berufstätige oder Selbstständige. Studenten könnten abends auf die Kinder aufpassen, den Rasen mähen oder kleinere Arbeiten am Haus vornehmen.“
Bleibt abzuwarten, ob privaten Anbietern mit dem Modell mehr Erfolg beschieden ist als den örtlichen Studentenwerken.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 12/13
Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ will Studenten bei der schwierigen Wohnraumsuche unterstützen
Foto: Peter Homann
25.03.2019