Verbraucher dürfen Solarmodule zur privaten Stromerzeugung künftig direkt an den normalen Haushaltsstromkreis anschließen. Eine vereinfachte Norm macht die Nutzung von Mini-Solaranlagen auch durch Mieter nun erheblich einfacher.
Kleine Solarpaneele, die auf dem Balkon angebracht werden können und über einen handelsüblichen Stecker den Strom ins Haushaltsnetz einspeisen, sind schon seit einigen Jahren auf dem Markt. Bei optimaler Ausrichtung kann ein übliches Modul 250 Kilowattstunden im Jahr erzeugen. Wegen bürokratischer Hürden haben sie sich in Deutschland aber nicht durchsetzen können (MieterMagazin 4/2017, Seite 21: „Energiewende auf dem Balkon“). „Nun steht den steckbaren Fotovoltaikmodulen der Weg auf Deutschlands Balkone offen“, erklärt der Verband der Elektrotechnik (VDE) nach Abschluss des Normierungsverfahrens.
Ungeklärt ist allerdings noch die Frage, ob die Module spezielle Einspeisesteckdosen benötigen. „Wenn das Solargerät die Sicherheitsstandards erfüllt, sollte eine Schuko-Steckdose völlig ausreichen“, sagt Marcus Vietzke von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS).
Jens Sethmann
24.11.2017