Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 10/2017, Seite 10, Rainer Bratfisch:
„Elektroaltgeräte – Rücknahmepflicht wird häufig verletzt“
Rücknahme mit Hindernissen
Sie schreiben in Ihrem Beitrag, dass Online-Shops den kostenlosen Versand des Altgerätes ermöglichen müssen. Dies ist offenbar nicht korrekt. Bei mir ist bald ein neuer Kühlschrank fällig. Durch den Energiecheck-Gutschein bekomme ich ein „cash-back“ von der Caritas in Höhe von 150 Euro, aber nur, wenn die ordnungsgemäße Entsorgung bestätigt wird, zum Beispiel wenn ich das Gerät zum BSR-Hof bringe. Ohne Auto ist dies bei einem 64-kg-Gerät nicht möglich. Sie schreiben auch, dass die BSR dies kostenfrei annimmt, erwähnen aber nicht, dass die Abholung etwas kostet. Und Online-Händler Alternate verlangt zum Beispiel 20 Euro für die Rücknahme eines Altgeräts.
G. Balderer per E-Mail
Galeria Kaufhof, Saturn, Sconto, Conrad Electronic und Obi kommen nach Tests der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur kostenfreien Rücknahme von Elektroaltgeräten tatsächlich immer noch nur unzureichend nach. Auch Alternate ist prinzipiell zur kostenfreien Rücknahme verpflichtet.
Die 15 Recycling-Höfe der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) nehmen Elektroaltgeräte zwar kostenfrei an, berechnen jedoch die Kosten, wenn sie das Gerät beim Verbraucher abholen müssen. Diese betragen 60 Euro. Mitgenommen wird aber auch weiterer Sperrmüll. Billiger wird es also, wenn mehrere Mieter eine gemeinsame Sperrmüllaktion starten.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 10/2017, Seite 21, Rainer Bratfisch:
„Wohnungssuche – Ein Großversuch belegt Diskriminierung“
Trifft Meier und Mohamad gleichermaßen
Egal ob sie Müller, Meier, Mohamad oder sonst wie heißen, es war schon immer so: Hast du nichts, bis Du nichts! Kannst Dein ganzes Leben ehrlich und redlich gearbeitet haben und es reicht, wenn Du Glück hast, gerade mal zum „überleben“. Spekulanten, inländische wie ausländische, überfluten den Wohnungsmarkt, uns werden die Grundlagen des Lebens entzogen. Kaum einen kümmert das, der Mieterverein ist ebenso machtlos.
Unser Haus mit circa 380 Mietparteien (ehemals Gehag) wurde schon zweimal an einen privaten Investor verkauft, die Miete steigt Jahr für Jahr und viele Müllers und Meiers müssen ausziehen, da sie es nicht mehr schultern können. Aber wo sollen wir denn alle hin?
Ich, ein Kind aus der Nachkriegszeit, bin in Berlin in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Meine Eltern haben über zehn Jahre gekämpft, sogar aus lauter Verzweiflung den damaligen Bürgermeister angeschrieben, bis wir als fünfköpfige Familie endlich aus der Eineinhalbzimmerkellerwohnung in eine größere Wohnung umziehen konnten. Nun bin ich Rentnerin geworden und das Spiel geht wieder von vorne los: Es gibt keine bezahlbare Wohnung, auch wenn wir uns verkleinern wollen. Den Glauben an die Politik und Gerechtigkeit haben wir schon lange verloren.
M. Blumenthal per E-Mail
Betr: MieterMagazin 10/2017 und 11/2017, Seite 4,
Leserbriefe und Entgegnung der Redaktion zum Thema „Flughafen Tegel“
Unterstützung
Die Interessen von über 300 000 in der Nähe von Tegel wohnenden Mieterinnen und Mietern müssen Vorrang vor den Gewinninteressen von Fluggesellschaften haben, die sich erhoffen, durch eine Konkurrenz zum BER günstigere Konditionen aushandeln zu können, die zu Lasten der Allgemeinheit gehen. Die Unterstützer der Offenhaltung von Tegel sollten sich vor Augen führen, dass diese Kampagne nicht ohne Grund von FDP und Ryanair betrieben wird. Daher möchte ich Ihnen ausdrücklich meine Unterstützung mitteilen und hoffen, dass Sie sich in Ihrer Position nicht beirren lassen.
P. Zschocke per E-Mail
20.11.2017