Der Gedanke liegt nahe: Wenn der Markt nichts mehr hergibt, will man die Wohnungsfrage selbst in die Hand nehmen. Zusammen mit anderen kann man unkonventionelle Formen gemeinschaftlichen Wohnens entwickeln, das Haus selbst verwalten und ohne Gewinnstreben bewirtschaften.
Baugruppen, Hausprojekte, Kollektive und neue Genossenschaften haben in den letzten Jahren viele Erfahrungen gesammelt. Doch der Versuch, gemeinschaftliches Wohnen und selbstorganisiertes Bauen zu verwirklichen, stößt oft an ökonomische Grenzen. Wo es innerhalb des kapitalistischen Systems noch Nischen gibt und wie man sie nutzen kann, möchte der Sammelband „Gemeinschaftliches Wohnen und selbstorganisiertes Bauen“ aufzeigen, der in einem Projekt der Technischen Universität Wien entstanden ist. Neben historischen Rückblicken auf sozial-utopische Experimente des 19. Jahrhunderts oder auf die Selbsthilfe-Förderung im alten West-Berlin finden sich theoretische Beiträge über Eigentum, Commons und solidarische Ökonomien, ebenso wie Vorstellungen praktischer Beispiele und alternativer Finanzierungsinstrumente sowie Interviews mit Bewohnern selbstverwalteter Hausprojekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
js
www.tuwien.at/academicpressprodukt/gemeinschaftliches-wohnen-und-selbstorganisiertes-bauen/
27.11.2021