Pressemitteilung Nr. 11/20
„In Berlin fehlen mindestens 100.000 preiswerte Wohnungen, doch der Bau dieser Wohnungen kommt nicht voran“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. Darüber kann nicht hinwegtäuschen, dass wir in 2018 einen Rekord an Fertigstellungen in Berlin hatten. Der wesentliche Teil der bisher erstellten Neubauwohnungen waren Eigentumswohnungen und hochpreisige Mietwohnungen. Die Förderung preisgünstiger Wohnungen hingegen sank im letzten Jahr. Von 2017 bis 2019 wurden lediglich etwas mehr als 8.000 geförderte und damit preisgünstigere Wohnungen bewilligt. „Wir fordern daher einen Masterplan für preisgünstigen Wohnungsneubau“, so Wild.
Ein wachsendes Problem ist die Differenz von Baugenehmigungen und Baufertigstellungen. „Ein Bauüberhang von 36 Prozent lässt darauf schließen, dass immer mehr Investoren sich trotz vorliegender Baugenehmigungen zurückhalten, vermutlich weil die Nachfrage von Haushalten mit hohem Einkommen stagniert“, so Wild.
Der Wohnungsmarktbericht 2019 belegt einen weiteren Anstieg der Angebotsmieten auf im Schnitt 10,45 Euro pro Quadratmeter nettokalt in Berlin und von mehr als 12 Euro pro Quadratmeter in den innerstädtischen Wohnquartieren. Der Bericht unterstreicht damit, dass das Mietendeckelgesetz dringend geboten war.
25.03.2020