Pressemitteilung Nr. 13/20
„Durch die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie treten jetzt eine ganze Reihe mietrechtlicher Probleme auf“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Über sie wollen wir mit einem neuen Flyer informieren.“ Im Vordergrund der Verunsicherung der Mieterinnen und Mieter stehen nach wie vor das Risiko der Ansteckung mit dem Virus und zunehmend auch die Zahlungsunfähigkeit für die April-Miete.
„Gleichzeitig stellen wir aber auch fest, dass das inzwischen weit verbreitete Home Office zu verstärkten Nutzungskonflikten in Mehrfamilienhäusern führt“, so Wild. So kann schon das zweistündige – in der Regel rechtlich zulässige – Klavierspiel bei den Nachbarn zur Störung führen, die nun konzentriert am PC arbeiten müssen.
Der Mieterverein empfiehlt in der jetzigen Situation erst recht, sich in der Hausgemeinschaft solidarisch zu verhalten, den Kontakt über den Balkon, die geschlossene Wohnungstür oder telefonisch zu suchen und sich beim Musizieren oder anderen Lärm verursachenden Tätigkeiten abzustimmen mit denen, die im Home Office sind. Die Einbindung des Vermieters sollte nur die letzte Wahl sein. An die Vermieter appelliert der Mieterverein, bei Nutzungskonflikten im Hause streitschlichtend und nicht eskalierend tätig zu werden.
„Für Mitglieder bietet der Mieterverein auch eine Mediation an“, so Wild. Die kann infolge der Kontaktverbote derzeit aber zunächst nur durch telefonische Beratung donnerstags von 17 bis 18 Uhr unter 030 226 26-187 (mit Anrufbeantworter) oder per Mail an mediation@berliner-mieterverein.de eingeleitet werden.
Den Flyer „Corona und Mietrecht“ finden Sie auch unter
www.berliner-mieterverein.de/aktuell/corona-und-mietrecht.htm .
20.06.2023