Pressemitteilung Nr. 1/12
Der Berliner Mieterverein begrüßt die Kurskorrektur von Stadtentwicklungssenator Michael Müller zur Themenauswahl für die neue Internationale Bauausstellung (IBA) 2020 in Berlin. „Die IBA in Berlin muss die zentralen Wohnungsmarktprobleme aufnehmen und darf sich nicht in einer losgelösten Architekturdebatte verlieren“, fordert der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild.
Für die IBA 2010 benennt der Berliner Mieterverein folgende Anforderungen:
1. Die Internationale Bauausstellung darf nicht auf ein Nutzungskonzept für das Tempelhofer Flugfeld beschränkt sein. Eine solche Reduzierung wäre eine zu starke Ausrichtung auf den Neubau.
2. Nachhaltigkeit von Bauen und Stadtentwicklungspolitik soll im Vordergrund stehen.
3. Auch weil Heizkosten für Bewohner immer belastender werden: Energieeffizienz, Energieeinsparung, Verwendung regenerativer Energien und Klimaschutz kommt eine immer wichtigere Bedeutung zu. Hier sind städtebauliche Lösungen auch für bestehende Wohnquartiere erforderlich, zum Beispiel den Norden Neuköllns.
4. Lösungen für den Wohngebäudebestand müssen die unterschiedlichen Einkommen, Haushaltssituationen, Lebensstile und Wohnkulturen aufnehmen. Statt Ausgrenzung und Verdrängung sollen Teilhabe und Integration Schwerpunkt sein. Neue Formen der Bürgerbeteiligung sind zu entwickeln.
5. Der Berliner Mieterverein bietet ausdrücklich seine Mitarbeit zur Entwicklung eines veränderten Konzeptes für eine Internationale Bauausstellung an.
01.01.2014