Pressemitteilung Nr. 15/12
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse aus der Preisdatenbank des Vermieterverbandes BBU erklärt der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild:
Neben dem kräftigen Grundmietenanstieg werden die Wärmekosten zu einer immer größeren Belastung für die Mieter, wie sich aus der BBU-Preisdatenbank ergibt. Für mit Heizöl betriebene Heizanlagen wurde nach den Angaben des Statistischen Amtes in Berlin sogar ein Anstieg innerhalb eines Jahres von August 2011 bis August 2012 von 18% ermittelt. Gegen diesen Energiepreisanstieg können sich Mieter nur begrenzt durch eine Änderung ihres Verbraucherverhaltens wehren. Die Heizanlage liegt in der Verfügungsmacht des Gebäudeeigentümers. Doch mehrere zehntausend Wohnungen werden in Berlin weiterhin mit alten und ineffizienten Heizanlagen erwärmt, die nach der Energieeinspar-Verordnung längst hätten ausgetauscht werden müssen. „Wir fordern den Berliner Senat auf, über die bezirklichen Bau- und Wohnungsaufsichtsämter die Gebäudeeigentümer zum Heizungsaustausch zu zwingen, wenn Mängelanzeigen der Schornsteinfeger über veraltete Heizanlagen vorliegen“, erklärte Wild.
Der Austausch einer veralteten Heizanlage ist die wirtschaftlichste und effizienteste Art der Energieeinsparung bei Wohngebäuden. „Wir beklagen jedoch, dass immer häufiger Gebäudeeigentümer eine umfassende Sanierung betreiben, in deren Folge selbst Mieter mit durchschnittlichem Einkommen die Miete nicht mehr tragen können“. Die Ursache sieht der Mieterverein in einem mietpreistreibenden und sozial unausgewogenen Mietrecht und einem exorbitanten Baukostenanstieg. „Bei der jetzt anstehenden Mietrechtsreform muss die Mieterhöhungsspirale bei Modernisierungen und Energieeinsparungen endlich gestoppt werden“, fordert Wild.
01.01.2014