Pressemitteilung Nr. 19/12
Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen ist in Berlin auf 6.708 in den ersten neun Monaten angestiegen, gegenüber 5.634 im selben Zeitraum des Vorjahres. „Bei dem jetzt geplanten Wohnungsneubau handelt es sich aber fast ausschließlich um teure Eigentumswohnungen sowie um Mietwohnungen der höchsten Preisklasse. Haushalte mit niedrigem Einkommen gehen beim Wohnungsbau bislang leer aus, obwohl sie durch die Engpässe auf dem Wohnungsmarkt besonders betroffen sind“, beklagt Reiner Wild, der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins.
Ohne eine Änderung des Mietrechts bleibt dieser Zuwachs an Wohnraum in Berlin aber ohne soziale Bedeutung. Denn der immer wieder unterstellte „Sickereffekt“ versandet, weil wegen fehlender Beschränkung der Neuvertragsmieten freiwerdende Wohnungen regelmäßig in den meisten Berliner Bezirken nur sehr teuer vergeben und damit für Haushalte mit niedrigem Einkommen nicht beziehbar sind. „Wir brauchen zudem öffentliche Fördermittel für mindestens 2.000 Neubauwohnungen pro Jahr und eine Koppelung des Baurechts an die Auflage, auch preisgünstigen Wohnraum bei Neubauprojekten anzubieten“, fordert Wild.
01.01.2014