Pressemitteilung Nr. 7/14
Der neue Wohnungsmarktbericht der IBB bestätigt erneut die dramatische Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Berlin hat sich zum Spitzenreiter entwickelt, im Vergleich des Anstiegs bei Angebotsmieten der deutschen Großstädte. „Auch wenn wir bei wachsender Bevölkerung neue Wohnungen benötigen, mittels Neubau ist die Knappheit offenbar nicht wirksam zu beeinflussen“, erklärte BMV-Geschäftsführer Reiner Wild. Hinzu komme, dass von den im Jahr 2012 bezugsfertig gewordenen 4.180 Wohnungen in Neubauten höchstens 5 Prozent für breite Schichten der Bevölkerung zur Verfügung standen. Der Rest ging an einkommensstarke Haushalte. Das Wohnungsbauförderprogramm 2014 ist längst überfällig. Zum sozialen Ausgleich benötigen wir jedoch eine Ausweitung der Förderung auf mindestens 100 Mio. Euro jährlich.
Der Berliner Mieterverein fordert, in dieser Marktsituation die städtischen Wohnungsunternehmen noch mehr auf eine soziale Wohnungspolitik auszurichten. Der Ankauf von Wohnungen reiche nicht aus. „Die städtischen Wohnungsunternehmen müssen bei Wiedervermietung die Mietpreisbremse vorziehen und bei Haushalten, die WBS-berechtigt sind, eine Kappung der Bruttokaltmiete bei 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens vornehmen“, so Mietervereinsgeschäftsführer Reiner Wild. Zudem sollen neue Instrumente erprobt werden, mit denen die vorhandene Wohnfläche besser ausgenutzt werden kann. Die Einschränkung beim Wohnflächenkonsum darf nicht einseitig den einkommensschwachen Haushalten abverlangt werden. Der sozialen Spaltung der Gesellschaft müssen wir auch bei der Wohnraumversorgung entgegentreten.
28.02.2014