Pressemitteilung Nr. 31/14
„Der von der BSR angegebene durchschnittliche Anstieg der Abfallentsorgungskosten von 1,6 Prozent pro Jahr für 2015 und 2016 ist nicht nachvollziehbar, da Modellrechnungen zu deutlich anderen Ergebnissen führten“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild.
„Die Umstellung auf ein Tarifsystem mit Grundbetrag und reduzierten Kosten für die Abholung der Abfallbehälter ist zwar grundsätzlich nachvollziehbar, wurde aber im konkreten Fall unzulänglich gelöst“, so Wild. Denn nach Erkenntnissen des Berliner Mietervereins gäbe es gerade in den Wohnanlagen mit gut funktionierender Mülltrennung oder einem vom Vermieter betriebenen Abfallmanagement keine kostenneutrale Umstellung des Tarifsystems, sondern zum Teil einen deutlichen Anstieg der Abfallbeseitigungskosten. In den Modellanlagen wurden Erhöhungen von 5 bis 19 Prozent ermittelt. Im Klartext: Wo in den letzten Jahren Müll vermieden oder Müllbehälter besser genutzt wurden und dadurch die Abfallbehälterzahl reduzieren werden konnte, werden bei der Umstellung die Mieter durch einen deutlichen Anstieg der Beseitigungskosten bestraft.
Hingegen sind bei einem schlechten Schlüssel der Zahl der Abfallbehälter zu Wohneinheiten die von der BSR eingeführten Ersparnisse bei den Abholungskosten größer und der Grundbetrag fällt nicht mehr so stark ins Gewicht. „Das kann so nicht akzeptiert werden“, erklärte Wild und verlangte von der BSR eine Nachbesserung bei der Tarifänderung.
23.10.2014