Pressemitteilung Nr. 4/17
„Wir sehen den Anstieg der Kaufpreise von Mehrfamilienhäusern und unbebauten Grundstücken mit großer Sorge“, so Reiner Wild, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins. „Denn der Druck auf die Mieten wird weiter steigen und preisgünstiger Wohnungsneubau nahezu unmöglich“, so Wild. Ein Kaufpreisanstieg von 20 Prozent in einem Jahr bei Mehrfamilienhäusern wird dazu führen, dass verstärkt durch Modernisierung und Mieterhöhungen bis zu den Mietenspiegeloberwerten die rasche Refinanzierung der Erwerbskosten betrieben wird. Sozialer Mietwohnungsneubau wird in den innerstädtischen Bezirken wegen des Anstiegs der Grundstückspreise unmöglich. Bei Kosten von 1.400 bis 2.300 Euro pro Quadratmeter für unbebaute Grundstücke lässt sich preiswerter Neubau nicht realisieren.
Der Berliner Mieterverein sieht daher erheblichen Regelungsbedarf des Bundesgesetzgebers: Die Spekulation mit Grund und Boden muss endlich gestoppt werden. Die Mieterhöhungsmöglichkeiten nach Modernisierung sind massiv einzuschränken, die Kappungsgrenze bei „normalen“ Mieterhöhungen auf 10 Prozent in 5 Jahren zu senken.
23.02.2017